Auszug aus dem Astralwelt Newsletter 2 / 2002

Wunschlos glücklich
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Zitate
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Wunschlos glücklich
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Wir Menschen sind schwer zufrieden zu stellen. Selbst wenn sich alle unsere Wünsche erfüllen würden, so gäbe es immer noch etwas, was wir uns wünschen. Viel kann nicht dran sein an unseren Wünschen, denn hat sich ein Wunsch erfüllt, so fragt man sich, das ist schon alles, das soll es gewesen sein ? Und schon jagt man dem nächsten Wunsch, dem nächsten Ziel entgegen. Der Mensch ist ständig dabei sich das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, und möchte natürlich allen Unannehmlichkeiten, die entstehen könnten, aus dem Weg gehen.
Aber nur die wenigsten erkennen, dass das Wünschen, das Forden, das die Welt so sein soll wie ich sie mir vorstelle, das all diese Dinge Unannehmlichkeiten  erzeugen.

Sobald Du versuchst Deine Wünsche zu realisieren, musst Du auch bereit sein, den Preis dafür zu zahlen und nicht nur den materiellen.

Heike zum Beispiel, kann es überhaupt nicht leiden, wenn die Küche unordentlich ist. Selbst wenn nur sehr wenig Geschirr ungespült herumsteht, dann bekommt sie schlechte Laune und muss das sofort in Ordnung bringen. Ja, sie erwartet auch, dass Ihr Freund Martin darauf achtet, dass die Küche immer aufgeräumt ist. Und wenn es nicht so ist, dann gibt es Streit.
Nicht genug, dass Heike sich selbst unter Druck setzt, eine aufgeräumte Küche zu haben, so bezieht sie auch andere Menschen in ihre Neurose.

Peter kann es nicht leiden, wenn andere Menschen unpünktlich sind. Er selbst achtet peinlich genau darauf, dass er selbst (fast) nie zu spät kommt. Er kann richtig böse werden, wenn Termine nicht auf die Minute genau eingehalten werden.

Nun, was haben diese beiden Beispiele mit Wünschen zu tun ? Jeder denkt zuerst an etwas Grossartiges, an etwas Tolles und Unerreichbares. Doch es macht keinen Unterschied, ob ich mir nun eine tolle Reise wünsche und alles daran setzte um diese zu bekommen, oder ob ich mir wünsche, dass die Küche sauber sein soll.
Es spielt keine Rolle, ob ich von jedem Menschen erwarte, dass er pünktlich zu sein hat, oder ob ich alles dransetzte um mir ein supertolles Auto zu kaufen, obwohl ich es eigentlich nicht wirklich brauche.

Wünsche beinhalten immer: Etwas ist nicht so, wie ich es gerne hätte. 

Vor Dir siehst Du einen wunderschönen Sonnenuntergang, aber Dir ist nur bewusst, dass es zu warm ist, oder das Du Hunger hast. 
Du gehst auf eine Party und hast Dir schon ausgemalt wie es sein sollte, und wirst enttäuscht, weil die Dinge anders laufen. 
Jemand macht Dir ein Kompliment, aber Du erinnerst Dich nur an euren letzten Streit.
Du gehst durch die Fussgängerzone und streitest mit Deiner Freundin und bemerkst nicht das schöne Geigenspiel des Strassenmusikers.

Und so ergeht es den meisten Menschen, die allermeiste Zeit verschwenden sie mit Träume, Phantasien und Wünsche.
Ach wäre das Leben doch schön, wenn....

Doch es ist nur dieses Wenn, was diese Welt nicht schön erscheinen lässt. Das heistt nicht, dass man keine Träume und Wünsche haben soll, aber es bringt Dir nichts, wenn Du allzusehr darin verhaftet bist. Wenn Deine Wünsche die Regie übernehmen, wenn Du Dein Leben nur nach diesen Wünschen ausrichtest, dann lebst Du am Leben vorbei ! Und die meiste Zeit leidest Du, weill Deine Wünsche sich nicht erfüllen. Oder wenn sich der Wunsch erfüllt hat, leidest Du , weil Du ihn wieder verlieren könntest. Oder Du verlierst das Interesse und fragst Dich, weshalb Du soviel Mühen hineingesteckt hast, um Dir diesen Wunsch zu erfüllen.
Du leidest um Deiner Wünsche Willen und verpasst das Leben. Nichts in diesem Leben ist für die Ewigkeit, alles unterliegt dem Wandel. Die Stadt in der Du wohnst sieht in 10 Jahren anders aus, in 50 Jahren ist sie kaum wieder zu erkennen, in 1000 Jahren gibt es sie vielleicht nicht mehr.
Eine Blumenwiese erblüht nur einen Sommer. Im nächsten Jahr sieht sie schon wieder anders aus, oder es wächst etwas anderes darauf. Auch Du selbst änderst Dich in jeder Sekunde. Milliarden von Zellen in Deinem Körper verändern sich, Dein Körper, Deine Gedanken....
Selbst Deine Wünsche ändern sich. Was Dir einst so wichtig war, ist nun auf einmal unbedeutend.

Wenn man es genau betrachtet, kann man ein glückliches Leben führen, wenn man keine Wünsche hätte. Aber der Mensch glaubt nunmal, dass die Erfüllung seiner Wünsche ihn glücklich machen. Doch wenn das so wäre, dann müsste ein Grossteil der Menschen wunschlos glücklich sein.

Was aber macht glücklich ? Die Erfüllung unserer Wünsche allein kann es nicht sein. -- Es ist der Moment, der Augenblick des Lebens, welchen wir mit unseren  ünschen und Sehnsüchten aus den Augen verlieren. Nichts in Deinem Leben kann wirklicher und intensiver gelebt werden als der Augenblick. Denn er ist wirklich vorhanden. Aber davon wollen die meisten Menschen nichts wissen. Sie planen  lieber für eine neue und bessere Zukunft, vollgepackt mit Ihren Illusionen. Und  jeder hat eine andere Vorstellung davon, wahrscheinlich ist es deshalb so schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen, dass alle Wünsche von allen Menschen erfüllt werden. Und wäre das wirklich gut ? Würden sich dann nicht die Wünsche  gegenseitig wieder aufheben ?

Aber geht es wirklich darum ? Was nützt es, sich einen bessere Zukunft zu erträumen, wenn man nicht fähig ist die Schönheit des Augenblicks zu erkennen ? Wenn man den Augenblick, den totalen Moment gar nicht wahrnimmt ? Oder wenn man den Augenblick der Erfüllung seines Wunsches nicht mehr wahrnimmt ?

Du stehst im Stau und ärgerst Dich darüber, dass es nicht weitergeht, dass Du nicht pünktlich an Dein Ziel kommst. Aber was passiert denn wirklich ?
Du kommst im Moment nicht weiter, das ist schon alles. Davon geht die Welt nicht unter und Du überlebst es auch. Also, weshalb Zeit vergeuden an trübe Gedanken, die auch nicht weiterhelfen, denn die Situation lässt sich nicht ändern. Aber Du kannst es, indem Du die wirkliche Bedeutung der Situation erfasst und Dir den Moment bewusst machst, den Augenblick. Das heisst, nutze den Augenblick ! Schau Dich doch einfach um, betrachte die Welt um Dich herum. Was gibt es zu entdecken ?
Die Menschen um Dich herum, die Umgebung, eine Reportage im Radio, oder schöne Musik. Vielleicht bist Du auch nicht allein im Auto und Du kannst die Zeit für eine Unterhaltung nutzen. Oder wenn Du ein Handy hast, so telefoniere. Oder beobachte Dich selbst, beobachte das Geschehen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Augenblick zu leben und zu geniessen.

Es passiert immer etwas, das Leben steht nicht still ! Du musst  nur genau hinsehen und Dich nicht zu sehr in Deine Wünsche, Deine Gedanken, Dein Ego verstricken. Wenn sich alles nur um Dich drehen soll, so wirst Du das Leben auch nur aus Deiner Sichtweise erkennen und erleben. Weshalb drehst Du Dich nicht um das Leben, warum nur einen Ausschnitt kennenlernen, Deinen Ausschnitt ?
Warum nicht das ganze Leben in seiner Schönheit und Vielfältigkeit kennenlernen ? 
Du bist zwar nur ein Teil vom kosmischen Ganzen, aber Du hast die Wahl, mehr als nur diesen kleinen Teil zu erkennen. Du kannst eintauchen in das Ganze, dann bist Du wieder das Ganze. 

Alles Wünschen und Fordern hält Dich gefangen. Auch wenn Du glaubst, wenn Du viel Geld besitzt, dass das die Freiheit bedeutet, weil Du Dir alles leisten kannst. So bist Du dennoch nur ein Sklave des Geldes. Denn was willst Du tun, wenn kein Geld mehr da ist ? Was willst Du tun, wenn Deine Wünsche zerplatzen wie Seifenblasen ? Freiheit heisst, sich nicht abhängig zu machen von irgendwelchen Wünschen. Freiheit heisst, den Augenblick zu geniessen, so wie er ist, ohne Wenn und Aber.

Alles ist gut so wie es ist, denn es ist kein Zweck damit verbunden. Alles kommt und geht, alles ist im Fluss. Du brauchst einfach nur mal Deine Wünsche hinten anzustellen, um es zu erkennen. Wenn es dennoch ein Wunsch geben sollte, dann vielleicht diesen, dass der Mensch davon frei sein möchte.
Doch auch Vorsicht vor den gut gemeinten Wünschen, auch sie unterliegen meistens einem Selbstzweck...
 
 
 


Zitate
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Alles was mit unseren persönlichen Wünschen in Einklang steht, erscheint
uns richtig. Alles was im Widerspruch dazu steht, versetzt uns in Wut. 
(André Maurois (1885 - 1967), französischer Romancier und Biograph )

Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen. 
(Aus Indien )

Der Wunsch ist ein Wille, der sich selbst nicht so ganz ernst nimmt. 
(Robert Edler von Musil (1880 - 1942), österreichischer Novellist,
Dramatiker und Aphoristiker )
 

Es ist leichter, den ersten Wunsch zu unterdrücken, als alle anderen zu
befriedigen, die er nach sich zieht. 
(François VI. Duc de La Rochefoucauld (1613 - 1680), französischer
Offizier, Diplomat und Schriftsteller )

Unsere Wünsche sind wie kleine Kinder: je mehr man ihnen nachgibt, umso
anspruchsvoller werden sie. 
(Chinesisches Sprichwort )

Wieviel du wünschen magst, der Wunsch wird weitergehn,
und Glück ist da nur, wo die Wünsche stille stehn. 
(Friedrich Rückert (1788 - 1866), deutscher Dichter, Lyriker und
Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer und chinesischer Dichtung )

Ungeschoren zu bleiben ist der Wunsch aller Schafe. 
(Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller )

Niemals wird dir ein Wunsch gegeben,
ohne daß dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen.
Es mag allerdings sein, daß du dich
dafür anstrengen mußt. 
(Richard Bach (*1936), US-Autor)
 

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