UN deckte Wahlbetrug in Afghanistan

Wegen seiner Kritik an UN-Afghanistan-Chef Kai Eide war Peter Galbraith vergangene Woche als Nummer 2 der Vereinten Nationen in Afghanistan gefeuert worden.

In einem Interview im Spiegel, sagte Galbraith u.a.:

Bei dem Streit mit Kai Eide ging es nicht darum, wie man mit den massiven Fälschungen bei den Wahlen vom 20. August umgeht, sondern ob man überhaupt damit umgeht. Er wollte den Betrug völlig unter den Teppich kehren, selbst die Uno-Mitarbeiter sollten intern nicht darüber diskutieren.

Ganz klar, dieser Mann muss gefeuert werden. Wie kann man einem amerikatreuen, aufrichtigen Mann wie Hamid Karzai so in die Suppe spucken ?

Schliesslich rüsten alle auf und entsenden noch mehr Soldaten und Waffen. Und je mehr Soldaten da unten für die Demokratie kämpfen, umso mehr Taliban tauchen auf und leisten erbitterten Widerstand.

Die Amis sind nun mal ein kriegerisches Völkchen und das wird sich auch unter Obama nicht ändern. Was dem Bush sein Irak war, ist dem Obama sein Afghanistan.

Und im Fefe Blog fand ich dann auch noch eine schöne Erklärung für den Afghanistankrieg:

Das geht ja auch nicht. Karzai ist unser Freund in der Region. Nur unter dem Drogenbaron Karzai kann die CIA ungestört ihrem Opiumschmuggel nachgehen, die Taliban hat damals als erste Amtshandlung den Opiumanbau komplett gestoppt. Und heute baut Afghanistan mehr Opium an, als man für das Decken des Weltbedarfes braucht.

Update 08.10.09

UN-Afghanistan-Chef weist Vorwürfe wegen Wahlbetrugs zurück

Die Anschuldigungen seines früheren Stellvertreters Peter Galbraith seien «offensichtlich falsch» und lenkten von dem Problem ab, dass noch immer kein Ergebnis der Wahl vom 20. August vorliege, erklärte Eide am Donnerstag in Kabul.

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, liegt seit fast 2 Monaten kein Ergebnis von der Wahl vor, aber die Anschuldigungen eines Wahlbetruges sind offensichtlich falsch. Entweder haben die da unten kein Toilettenpapier mehr, oder die Stimmzettel wurden sofort verbrannt.

Man, den Schmu hätte man sich sparen können: Kriegsrecht und Diktator an der Macht lassen.

Update 20.10.09

Nach langem Hickhack und um nicht völlig das Gesicht zu verlieren, gibt es am 07. November 09 Stichwahlen.

Allerdings stellt sich die Frage: Sollte man einem korrupten Karzai, der sich durch Wahlbetrug an der Macht halten wollte, eine zweite Chance einräumen ? :nono: Was sollte Karzei davon abhalten auch die Stichwahlen zu manipulieren ? Es gibt nur einen Kompromis, der Diktator muss weg und Neuwahlen!

Und ausserdem:

Die Abhaltung einer Stichwahl am 7. November birgt erhebliche organisatorische Schwierigkeiten. Angesichts des hereinbrechenden Winters und der Gefahr durch Anschläge der Taliban fürchten Beobachter eine noch niedrigere Wahlbeteiligung als die 38,7 Prozent im ersten Durchgang.

Update 02.11.09

Obama gratuliert Karsai zur Präsidentschaftswahl und fordert ihn auf, mehr gegen Korruption in Afghanistan zu unternehmen.

(Das ist ungefähr so, als wenn Schäuble die unterschlagenen 100.000DM zurückzahlen müsste und auch noch genug Rückgrat hätte von seinem Amt als Finanzminister zurückzutreten.)

Nach dem Rückzug von Oppositionsführer Abdullah Abdullah erklärte die afghanische Wahlkommission Karsai zum Wahlsieger. Die für Samstag geplante Stichwahl finde nicht mehr statt, teilte der Leiter der Unabhängigen Wahlkommission (IEC), Asisullah Ludin, in Kabul mit.

to be continued…

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