Abmahnen, ein lukratives Geschäft mit wenig Aufwand und noch weniger Kosten. Nicht so für den Abgemahnten, da reicht schon eine freundliche Anfrage und schnell sind mal eben ein paar hundert Euro fällig.
Nun kann man bis zum 05.01.2010 eine Petition mitzeichnen, gegen den Abmahnwahn.
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Abmahnungen im Internet einer kostenlose Vorstufe bedürfen.
Begründung
Abmahnungen im Internet sollen in Zukunft eine für den beklagten kostenlose Vorstufe bekommen.
Der Abmahner soll mit dem Beklagten in Kontakt treten und diesem seinen Abmahngrund mitteilen und diesem so eine Möglichkeit geben um diesen möglichen Verstoß innerhalb von einer Frist zu beseitigen.
Es wäre lobenswert, wenn sich wieder mehr Juristen folgendem Leitsatz verpflichtet fühlten, anstatt ihren Beruf wie profitgierige Gebrauchtwagenhändler auszuüben:
Iuris prudentia est divinarum atque humanarum rerum notitia, iusti atque iniusti scientia.
Rechtswissenschaft ist die Kenntnis der menschlichen und göttlichen Dinge, die Wissenschaft vom Gerechten und Ungerechten.
Und hier mal ein paar Links darüber, was der Abmahnwahn für Schaden angerichtet hat:
Kanzlei setzt Abmahnwelle wegen Tauschbörsennutzung ungebremst fort
Stadt Augsburg mahnt Blogger ab – 1890 Euro für eine Anfrage
Neue Abmahnkanzleien folgen dem Abmahnwahn!
Domain-Abmahnwahn treibt immer neue Blüten
Abmahnungen: Statistik erstes Halbjahr 2009
Wir sind das Internet (gesammelte Werke)
Rechtsanwältin lässt Blogger abmahnen
Abmahnen ist profitabler, als verkaufen
Eine Zensur findet nicht statt
Tags: abmahnung, abmahnwahn, petition
[…] Selbst ernannte Ordnungshüter durchforsten permanent das Netz nach kleinen Ungereimtheiten und mahnen ab mit drakonischen Mitteln. Da reicht schon ein falscher Satz auf einer privaten Familienhomepage, um eine ganze Familie […]
Die Loveparade war eigentlich immer eine super Feier. Für alle ging es hauptsächlich darum Spaß zu haben. Seit dem letzten Jahr wurde die Loveparade leider von einem schrecklichen Zwischenfall überschattet. Die freiwilligen Helfer waren geschockt. Die Massenpanik ist noch immer im TV zu sehen – die angsteinflösenden Bilder sehe ich immer noch vor mir. Und auch so lange Zeit danach wurden noch immer nicht die Schuldigen benannt und bestraft. Noch lange wird dieses Unglück in Erinnerung bleiben.