BP: Noch viel schlimmer als erwartet (2)

Schlimmer als erwartet waren die Lügen von BP über den Ölaustritt von ursprünglich 200.000 Liter pro Tag.

Noch schlimmer als erwartet waren die nicht vorhandenen Sicherheitsbestimmungen, als da wären:

  • Es wurden nur 6 anstatt üblich 21 Stützen für das Steigrohr verwendet
  • Das Sicherheitsventil war nur ein Provisorium
  • Nur billigste Materialien wurden verwendet um ein paar Dollar zu sparen
  • Austretendes Methangas vor der Explosion wurde einfach ignoriert

Noch viel schlimmer als erwartet ist, dass das Öl nicht mehr zu stoppen ist. Denn es tritt nicht nur aus der Bohrstelle aus, sondern rund herum aus dem gesamten Meeresboden. Schätzungen zufolge beträgt der Öldruck unter dem Meeresboden um die 40000 PSI (ca. 2757 bar). Durch das Entweichen von Öl, Wasser, Sand, Schlamm und Dreck werden das Ölreservoir und die Austrittsstellen, wie mit einem Sandstrahlgerät ausgewaschen und der Meeresboden immer poröser und die Löcher immer grösser.

Über 7000! Plattformen saugen im Golf von Mexiko  Öl ab. Sollte das Leck nicht zu bändigen sein, wird, nachdem der Druck sich auf natürliche Weise verringert und das Öl sich über die Weltmeere verbreitet hat, der Meeresboden über dem Reservoi einbrechen und die Wassermassen den Hohlraum füllen. Die daraus resultierende Tsunamiwelle wird bis auf 300 km ins Landesinnere vordringen.

Das sind keine Hirngespinste, denn die US-Regierung unter Barak Obama hat hierfür schon den Evakuierungsplan “Swift Fox” entwickelt. Niemand braucht sich also der Illusion hingeben, dass Obama in dieser Krise mehr tun wird als Bush bei der Katrina-Katastrophe.

US-Regierung und Öllobby sind dermaßen verfilzt, dass dadurch beide die Sicherheitsstandards in den letzten Jahren einfach ignoriert haben. Ausserdem sind die Risse auf dem Meeresboden allen Beteiligten schon seit Monaten bekannt.

Wahrscheinlich haben deshalb Goldman Sachs und BP-Chef Tony Hayward ihre Aktienpakete schon vor dem Unglück abgestossen.

Weitere Infos:

Deepwater Horizon: BP CEO verkaufte Aktienpaket vor Blowout

Halliburton Snaps Up Boots & Coots

Ölquelle des Alptraums: Bezahlen wir alle für BP?

Unsere neue Erde (Verschmutzung der Weltmeere)

Nasa Satellitenaufnahmen

Schlimmer als erwartet (1)

Update 06.07.2010:

Ölklumpen an texanischer Küste angespült

Durch Labortests solle nun festgestellt werden, ob die Ölklumpen von der durch die Explosion der Ölplattform “Deepwater Horizon” ausgelösten Ölpest stammen.

Aha, geht man davon aus, dass es noch woanders leckt ?

Nein, natürlich nicht ! Keine Panik, wir haben ja noch nen Supertanker:

Unklar ist demnach jedoch, ob das Öl die hunderte Kilometer vom Ort der explodierten Bohrplattform zurückgelegt hat oder ob es eventuell aus einem Tanker lief, der das abgeschöpfte Öl nach Texas bringen sollte.

Aber viel wichtiger, als die Rettung der Weltmeere, ist jetzt die Rettung von BP:

Nach Informationen der Londoner “The Times” trifft die britische Regierung bereits Vorkehrungen für den Fall eines Zusammenbruchs des BP-Konzerns.

Wenne mal nen Ölwechsel auf offener Strasse machst, dann wirste gleich wegen Umweltverschmutzung eingebuchtet. Multiplizierste aber dat ganze mit 2 Millionen Liter pro Tach und schüttest es innen Atlantic, dann kommt nen Rettungsschirm.

(Satellitenbild vom 26.06.10 / grau=Öl / Quelle: MODIS)

Soviel Öl ist schon ausgelaufen: 1 Gallone = 3,785411784 Liter



(Quelle?)

< Zur Startseite >


pixelstats trackingpixel

Tags: , , , , , , , , , , ,


Leave a Reply