Grund zum Feiern ?

Tag der Deutschen Einheit ? Was ist angekommen im Osten von den blühenden Landschaften ? Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20% und die Löhne liegen gut 20% unter dem Westniveau. Der Ossi resümiert nach über 20 Jahren, alles war nicht schlecht im Sozialismus. Richtig, denn ausser dem grünen Pfeil, das Sandmännchen und ein paar Konsumgüter ist nicht viel geblieben. Alles andere hat der Wessi verhökert. Und jetzt meckert er auch noch darüber, wie teuer die Einheit doch war und ist.

Äh, welche Einheit ?

Die Spaltung ist immer noch da und der Ossi will nach wie vor in den Westen, da wo die blühenden Landschaften sind. Doch so blühend ist es längst nicht mehr. Die Mauer ist zwar weg in Deutschland, aber die Stasi hat dafür in der CDU ein neues Zuhause gefunden und nicht wie angenommen in der Partei die Linke. 17.000 Stasispitzel bekleiden in der BRD wieder Amt und Würden. Selbst unsere Kanzlerin hätte am liebsten keine Vergangenheit. Aber die CDU ist ja bekannt als Auffanglager für Extremisten, denn schon nach dem 2. Weltkrieg fanden Nationalsozialisten Zuflucht in der CDU. Was also soll man feiern ? NSDAP und SED vereint in der CDU ?

Der Osten verliert mehr und mehr seine Identität und trauert dem Sozialismus hinterher. Der Westen hingegen jammert auf ziemlich hohem Niveau, nachdem die Treuhand alles verramscht und sich die Taschen vollgestopft hat, bis nichts mehr übrig geblieben ist von dem Geld und schröpft nun die Bürger in Ost und West, die für das Ganovenstück die Zeche zahlen sollen.

Aber die Mauer ist doch weg ! Wirklich ? In den Köpfen ist sie immer noch vorhanden und geographisch hat sie sich  nur ein wenig verschoben an die EU-Grenzen. Deutsche Ämter, BND, BKA und LKA sind infiltriert mit Stasispitzeln, was sich auch deutlich in der deutschen Politik wieder spiegelt. Bürgerrechte werden nach und nach ausgehebelt. Überwachungen, Bespitzelungen und Zensur sind heutzutage noch perfider als es sich das Ministerium für Staatssicherheit je hätte träumen lassen. Unliebsame Beschlüsse, wie der Atomausstieg, werden einfach am Volk und Bundesrat vorbei, profitabel an Lobbyisten verhökert, auf Kosten der Sicherheit. Bei Stuttgart 21 zeigt unsere Staatsmacht ihr wahres Gesicht und macht auch vor Kindern und Rentnern nicht halt. Die öffentliche Presse wird persönlich von unserer Bundeskanzlerin auf Kurs gebracht. Menschen in Armut, Immigranten und Kritiker werden diffamiert und stigmatisiert.

Was also gibt es zu feiern ? Der 3. Oktober, der Tag der deutschen Einheit ? Weshalb nicht der 9. November, der Tag als die Mauer fiel und Deutsche sich vereint in die Arme fielen ? Aber der 9. November ist ja leider so geschichtsträchtig in Deutschland, zumal auch die Reichspogromnacht von 1938 auf dieses Datum fiel.

Der Kampf gegen das DDR-Regime war eigentlich schon wieder verloren, als Helmut Kohl die deutsche Einheit propagierte. Denn unter der Knute des Kapitalismus sind die Leiden des Ostens genauso tragisch wie der  Sozialismus in der Diktatur. Und mehr und mehr verliert das gesamtdeutsche Volk unter einem faschistischen, stalinistischen Kapitalregime.

Nein, für mich gibt es nichts zu feiern. Vielleicht wäre es besser gewesen, dass die DDR ein eigenständiger Staat geblieben wäre, der sich nach und nach zu einer Demokratie entwickelt hätte. Alle Menschen kann man nicht kaufen, denn auch das kommt einer Diktatur gleich. Solange Deutschland immer noch unterwürfig am Rockzipfel einer imperialistischen Scheindemokratie hängt, hat es beharrlich versäumt erwachsen zu werden und souverän auf eigenen Füssen zu stehen.

Aus zwei Diktaturen wird somit wieder eine neue hervorgehen, da die Vergangenheiten immer nur verdrängt, aber nicht ehrlich aufgearbeitet wurden. Die Anzeichen dafür sind wieder einmal nur allzu deutlich zu erkennen. Ein paar Mauersoldaten wurde der Prozess gemacht. Krenz, Schabowski verbüssten 3-6 Jahre Haft und die Honeckers bekamen ihre Rente nach Chile hinterhergeschickt. Die Birthlerbehörde, später Gauckbehörde, veröffentlichte nur das, was dem Kohlregime genehm war und Krenz bestreitet heute noch, dass es einen Schiessbefehl an der Mauer gegeben hätte.

Die Funktionäre werden sich heute wieder selbst feiern und zurück bleibt wie immer nur ein betrogenes Volk. Vielleicht braucht es ja nochmal 40 Jahre…

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