Kristina Köhler Schröder

Ja, sie hat es schon wieder getan und kramte dafür ihren alten Spruch von 2008 aus der Ecke:

Es gibt immer mehr “deutschfeindliche” Übergriffe von Ausländern.

– Was sich statistisch aber nicht nachweisen liess.-

Heute liest sich das zwar etwas anders, aber hat den entscheidenden Vorteil, dass man das nicht nachweisen muss.

Wir müssen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit bekämpfen. Aber auch Deutschenfeindlichkeit ist Rassismus.

Nun, wegen dieser Aussagen wäre es zu hitzig sie in die rechte Ecke zu stellen. Aber als Familienministerin kann man eigentlich schon von ihr erwarten, dass ihr bewusst ist, welche Reaktionen sie gerade in Deutschland damit provoziert, zumal die Sarrazindebatten noch nicht ganz ausgeklungen sind.

Anstatt eine schlichtende und integrierende Familienpolitik zu betreiben, bedient sie ganz bewusst die rechten Flügel ihrer eigenen Partei und schürt den Volkszorn am Stammtisch, um von der eigenen verfehlten Asyl- und Integrationspolitik abzulenken, die CDU/CSU, aber auch andere Parteien seit Jahren betreiben.

Nicht nur Helmut Kohl war ihr Vorbild, der sie dazu bewogen haben soll, mit 14 Jahren der CDU beizutreten. Auch Ursula von der Leyen unterstrich Kristinas Ehrfurcht vor der Partei. Wahrscheinlich war auch deshalb nichts Kritisches zu vernehmen, als Uschi weitere Hartz4- Sanktionen verlauten liess. Dabei kreierte Kristina im Februar in ihrer Lieblingszeitung, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, noch folgende Sprechblase:

Trotz aller staatlichen Unterstützung tragen Alleinerziehende immer noch eines der höchsten Armutsrisiken. Es gibt unter ihnen einen sehr hohen Anteil von Hartz-IV-Empfängern.

Fast ein Jahr ist sie nun im Amt, doch was hat sie bisher geleistet, ausser bei Twitter ihr eigenes Image aufzupolieren ?

Aber soziale Politik war noch nie CDU-Politik. Weshalb sollte Kristina anders agieren ? Nicht nur ihre frühe Bindung an die Partei, sondern auch die  Generation Golf, mit ihrem unbeschwertem Wohlstandsdünkel, prägten sie und ihre Politik. Karl Theodor zu Guttenberg, Philipp Rösler, sie alle kommen aus der Zeit der Persilreinheit, als schmutzige Wäsche und das eigene Outfit noch einem den ganzen Tag vermiesen konnten. Nach Helmut Kohl gab es nur noch Jacobs als Krönung. Politik die sich selbst feiert(e), Politik um der Macht willen, Politik die sich prostituiert(e) zum Wohle des Kapitalismus. Doch das Kapital kommt vom Volk und das Volk bezahlt auch seine so genannten Vertreter, die jedoch das Volk schon längst aus den Augen verloren haben.

Gerechtigkeit als Gleichheit ? So lautete der Titel der Doktorarbeit von Frau Dr. Köhler. Das Thema der Dissertation: Die Sicht der CDU-Mitglieder und Bundestagsabgeordneten bezüglich Egalitarismus und Nonegalitarismus, und die Frage der Responsivität von Abgeordneten.

Da kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen , denn Gerechtigkeit und Gleichheit kommen ja eigentlich im Sprachschatz der CDU nicht vor. Vielleicht deshalb die Arbeit auf über 300 Seiten für fast 40.- Euro, um auf die verkümmerten Werte innerhalb der Partei aufmerksam zu machen ? Aber da würde man wohl zu viel erwarten. Hier ein Auszug:

Der entscheidende Unterschied zwischen Egalitarismus und Nonegalitarismus besteht darin, dass ein Egalitarist Gleichheit als einen Wert betrachtet, Ungleichheit als ein Übel. Ungleichheit ist aus Sicht des Egalitaristen immer zumindest mit einem relationalen Nachteil für den Schlechtergestellten verbunden: Der Schlechtergestellte erfährt dadurch ein Übel, dass es anderen besser geht als ihm. Diesen relationalen Nachteil konstatiert der Egalitarist auch dann, wenn es dem Schlechtergestellten absolut gut geht oder es ihm durch eine ungleichere Verteilung absolut nicht schlechter geht als in einer gleicheren Verteilung.

Bei soviel Widersprüchen und Ungereimtheiten allein in diesem kurzen Auszug, wird klar, dass 1000 Parteimitglieder, als auch der CDU-nahe Politwissenschaftler Jürgen W. Falter kräftig mitgewirkt haben an Frau Doktors Titel.

Aber man soll den Menschen ja an seinen Taten beurteilen und nicht unbedingt nach seinen Noten bemessen. Einstein soll ja auch ein schlechter Schüler gewesen sein. Nun, dann kann man Kristina nur wünschen, dass sie auch 76 Jahre alt wird und mit den Grünen mehr Pizza essen geht, denn bisher waren wohl noch zu wenig Jahre, um aus den verklärten Kohlträumen aufzuwachen. Wobei ich zu berücksichtigen geben möchte, dass die heutigen Grünen auch nur verkleidete CDUler sind.

Gerechtigkeit erfordert weder Gleichheit noch Ungleichheit, denn allein die Wertung des Menschen über Unterschiede, erzeugt Ungerechtigkeit. Nicht die Dinge an sich, sind das Übel, sondern die grenzenlose Gier und der Besitzanspruch des Menschen und somit der Mensch selbst.

Update 20.10.2010:

Frontal 21 bringt es auf den Punkt: Wir werden von Dilettanten regiert. Kristina bringt die Sprechblasen zum platzen, die ihre Partei aufgeblasen hat. Gefährlich daran ist nur, dass die Kleingeistigen den grössten Schaden anrichten, denn sie finden immer genug Schafe die alles nachblöken und einen Sturm im Wasserglas auslösen.

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