Wir schmeissen alles weg

Seit Jahren wird uns das Kasperltheater CO2 vorgespielt: Klimaerwärmung durch CO2. Doch in Wirklichkeit soll uns das nur ablenken von den wahren Katastrophen die schon längst begonnen haben. Ein Klimagipfel jagt den nächsten, doch mehr als heisse Luft ist nicht zu erwarten. Angie hat weniger erreicht als sie vollmundig versprochen hatte. Passiert ist nichts, ausser dass eine neue Kapitalanlage geschaffen wurde, die grosse CO2-Lüge. Jetzt wollen Vattenfall und Regierung das Gas auch noch unterirdisch verklappen, Carbon Capture and Storage (CCS). Was für Risiken dabei auftreten, kann man dann hier nachlesen, 1746 Menschen mussten ihr Leben lassen. Ganz zu schweigen von den hohen Wirkungsgradverlusten, da die Abscheidung, als auch die Verdichtung und der Transport selber Energie verbrauchen und somit neues CO2 produziert wird.

Es geht nicht darum wieviel CO2 wir erzeugen đź’ˇ , sondern wie verschwenderisch wir Energien und Ressourcen verbrauchen. 100 Millionen Jahre hat es gedauert bis unsere Regenwälder die Pflanzen- und Artenvielfalt hervorgebracht haben, um uns ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Doch wir haben keine 50 Jahre gebraucht, um über die Hälfte der Wälder zu vernichten. Schon jetzt alarmieren Wissenschaftler, dass durch die Rodungen weltweit auch die Tier- und Pflanzenarten auf ein bedrohliches Ausmass geschrumpft und ausgestorben sind. Die CBD (Convention on Biological Diversity) haben nicht annähernd die Erfolge erzielt, die man sich erhofft hatte, nicht zuletzt deshalb, weil die USA gar nicht mit im Boot sitzen.

Aber auch zunehmende Monokulturen, Ackerbau und Viehzucht werden unsere Klima nachhaltig verändern und mir Sicherheit nicht zum Besseren. Doch das Widerlichste daran ist, dass wir gut die Hälfte der Lebensmittel wegschmeissen, bevor sie in den Handel kommen, da die Lebensmittelkonzerne nur Nahrung abnehmen, die optisch einwandfrei in den Kühltheken lagert. Und dann kommt noch der „Abfall“ dazu, den die Konzerne in den Supermärkten selbst entsorgen. Jährlich kommen so allein in Deutschland 15 Millionen Tonnen Lebensmittel zusammen. Wohl gemerkt, das ist kein Abfall, sondern alles einwandfrei geniessbare Ware ! Die weltweite Verschwendung von Lebensmittel könnte jährlich dreimal die gesamte Weltbevölkerung ernähren. Da fragt man sich schon, was für Gutenachtgeschichten erzählen die sich da auf dem Welthungergipfel ? Weshalb werden die Verbote nicht aufgehoben, die da besagen, dass Lebensmittel die nicht in den Handel gelangen, nicht verschenkt werden dürfen. Denn das was die Tafel und andere Hilfsorganisationen bekommen, ist nur ein winziger Bruchteil von dem, was wirklich auf dem Müll landet.

Und dann leisten wir uns auch noch den Luxus der Massentierhaltung, bei der eine Fleischfabrik mehr Abwasser erzeugt, als die ganze Stadt Berlin. Ganz zu schweigen von den grausamen Tierhaltungen und Quälereien. Und das alles, damit ein Schnitzel weniger als 1 Euro kostet ?! Und auch hier werden jährlich Tonnen an Abfall produziert !

Allein die Lebensmittelbeseitigung in Deutschland benötigt soviel Energie wie ganz Niedersachsen an Strom verbraucht.

Da helfen dann auch keine leeren Phrasen mehr von unserer Bundeskanzlerin, die sich ja so gerne als Umweltaktivistin aufspielt, aber nicht nur jetzt durch die AKW-Verlängerungen ihr wahres Gesicht zeigt. Nichts hat sie zum Wohle der Umwelt und den nachfolgenden Generationen erreicht, geschweige denn getan. Die AKW-Verlängerungen werden den Ökostrom auf Jahre hinaus ausbremsen. Und wenn dann ein Norbert Röttgen vor dem Kollaps der Stromnetze warnt, dann muss man sich schon fragen, wo war er denn als Schwarz-Geld der Atomlobby in den Hintern gekrochen ist und immer noch da drin steckt ? Schon jetzt ist unser Globus dermassen radioaktiv verstrahlt, dass jede weitere Tonne radioaktiver Abfall eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder unmöglich macht. Allein deutsche Atomkraftwerke, die nach heutigen Standards keine Genehmigung mehr erhalten würden, produzieren jedes Jahr gut 500 Tonnen Atommüll der nicht entsorgt werden kann.

Hinzu kommen die weltweiten Verschmutzungen durch Öl- ,Gas-, Uran-, Erz- und Kohleförderungen. Der Abbau von Ölsand in Kanada beansprucht eine Fläche doppelt so gross wie Bayern und der 1200 km lange Fluss Athabasca führt fast kein Wasser mehr, weil es zum Abbau benötigt wird. Jährlich fliesen über 100.000 Tonnen Öl in die Weltmeere, nur durch Tankerunglücke.

Weitere Umweltsünde begehen wir mit der Herstellung von Plastik und Kunststoffen. Nicht nur weil dazu Öl benötigt wird, sondern weil Plastik nicht entsorgt werden kann und nur ein geringer Prozentsatz recycelt wird. Also verteilt sich der Müll auf der ganzen Welt und in den Weltmeeren, wo stellenweise das Wasser mit giftigen Plastikteilchen durchtränkt ist. 6,4 Millionen Tonnen jährlich, das sind bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlichster Größe auf einem Quadratkilometer. Das sind aber nur 15%, 70% sinken auf den Meeresboden und der Rest wird an die Küsten gespült.

Weiter geht es mit dem Raubbau durch Gold- Silber- und Diamantenminen. Kupfer, Mangan, Zinn, Bauxit, Uran, Blei, Nickel, Titan oder Aluminium. Bestimmt habe ich noch einige vergessen, welche ja auch zur Herstellung unseres Elektromülls benötigt werden.

Und dann seien noch die Grausamkeiten erwähnt die wir uns selbst antun, durch Sklaven- und Kinderarbeit, Mädchen- und Frauenhandel und die Entwürdigung des Menschen durch die Globalisierung, den Kapitalismus, die Gier, den Ehrgeiz und Karriere…

Wir haben ein Problem mit CO2 ? Ich würde sagen, die Erde hat ein viel grösseres Problem mit uns Menschen. Und es ist auch nicht mehr hinnehmbar die Schuld bei „denen da oben“ zu suchen. “Die da oben” werden eh nichts tun, denn denen geht es noch gut. Sie schwelgen im Luxus und können sich ein angenehmes Leben erkaufen. Warum sollten sie das ändern ? Und mit dem moralischen Finger darauf zu zeigen, das kostet die nur ein müdes Lächeln. Petitionen, Demonstrationen, oder Wahlen ? Was soll das nützen, oder hat es je genützt ?

Aber wir können dennoch etwas tun, denn wir sind deren Kapital. Wir sind nicht nur das Volk, welches die Politiker bezahlt und für die Konzerne schuftet, wir sind die Quelle von allem. Nur wir, das Volk, können etwas ändern, denn Revolutionen und Veränderungen kommen immer von innen, von unten. Wir brauchen nur die verlogenen Spielchen einfach nicht mehr mitmachen. Verweigern wir uns ! Das fängt mit unserem Konsumverhalten an. Denn der Markt, das Kapital und auch die so genannten Globalplayer steigen und fallen mit unserem Konsumverhalten.

  • Müssen wir wirklich jeden Tag Fleisch essen ? Und wenn, muss es das billigste sein ?
  • Brauchen wir zwei und mehr Autos in unseren Garagen ?
  • Benötigen wir wirklich ungesunde Lebensmittel, wie Schokoladencreme, Frühstücksflocken, Fruchtsäfte und Milchprodukte in denen mehr Zucker und künstliche Zusatzstoffe enthalten sind als gesunde Nährstoffe ? Der kleine Hunger zwischendurch lässt sich auch durch ein Butterbrot, oder Obst besänftigen.
  • Und wenn wir tierische Produkte verzehren, wäre es nicht besser für uns als auch für das Tier, wenn diese biologisch und artgerecht erzeugt würden ?
  • Brauchen wir unbedingt im Winter Erdbeeren aus Israel ?
  • Ist die Grippeimpfung wirklich sinnvoll, wenn durch die Impfung das Risiko eine Infektion höher ist als der Nutzen ?
  • Und wieviele Elektrogräte stehen tagelang auf Standby ?
  • Warum Batterien kaufen, wenn es doch Akkus gibt ?

Diese Liste liesse sich bestimmt noch weiter führen… Tatsache ist, dass wir als Verbraucher bestimmen, in was für einer Welt wir morgen leben werden. Allein die Verantwortung auf Politik und Industrie abzuwälzen wird nichts bewirken, das hat die Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Selbst die Partei die Grünen sind beim Establishment angekommen. Der Raubbau der Erde hat dramatische Aussmasse angenommen, trotz Aufklärung, Wissenschaft und Ökoparteien. Nichts ist passiert seit die Industrialisierung und technologischen Errungenschaften unser Weltbild bestimmt haben. Wir sind nach wie vor der kleine, ängstliche, gierige und kriegerische Primat geblieben wie vor tausenden von Jahren. Die Konzerne sind zwar nur an Profitmaximierung interessiert, aber wir Bürger ermöglichen es ihnen! Und wenn wir so weiter machen, wird es uns in naher Zukunft nicht mehr geben. Für die Tier- und Pflanzenwelt wird das dann wieder das Paradies auf Erden sein.

Lassen wir uns nicht länger einlullen mit dem Spruch: ” Es ist fünf vor zwölf.” Die Wahrheit ist:” Es ist schon eine Minute nach zwölf…


Weitere Infos:

Bio-Kraftstoffe: Raubbau unter Klimaschutz-Deckmantel

Umkämpftes Coltan: Der Stoff, aus dem die Handys sind

Brandenburger Bauern werfen Vattenfall Raubbau vor

Artensterben wie seit den Dinosauriern nicht mehr

Welle des Protests gegen Raubbau in den Meeren

Regenwälder schrumpfen weiter rapide

Ökologische Fischerei statt Raubbau

Energieversorger: Verarschung pur

Illegale Minen in Indien

Wer liefert Tropenholz ?

< Zur Startseite >


pixelstats trackingpixel

Tags: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,


5 Comments

  1. Meine ganz öffentliche Page im internet. Hier schreib ich zu vielen Dingen die mich interessieren wenn ich die Möglichkeit finde. Es macht mir Spaß zu philosophieren und ich würde mich freuen wenn du irgendwann die homepage ankuckst (o:

  2. […] ist, als uns EU und Bundesregierung glauben machen wollen. Da ist zunächst einmal wieder die CO2-Lüge. Angeblich werden durch E10 Treibhausgase reduziert. Die Wahrheit ist, dass allein durch die […]

  3. […] Wie heisst es so schön: Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Doch übersehen wir dabei, dass die Umweltsünden die wir begehen, kein wirklicher Fortschritt sind. Und natürlich sind dabei nicht nur die Industrie und die Politik gefragt, sondern jeder von uns, der den Verführungskünsten dieser glitzernden Scheinwelt auf den Leim geht. Man braucht nicht immer mehr und nicht immer das Neueste. Denn jedes Mehr bedeutet weniger Natur und Lebensraum. Jedes Jahr mehr Wachstum, wie es unsere Bundeskanzlerin fordert, ist unmöglich! Denn wir produzieren seit Jahren schon viel mehr als wir verbrauchen können. Und so human ist Angie nicht, dass sie die Überschüsse an die Ärmsten dieser Welt verteilen würde. Wir schmeissen es lieber weg… […]

  4. […] hatte er vergessen zu erwähnen: “in die schlimmsten Klimakatastrophen in diesem […]

WavatarLeave a Reply to Camila Rocray