Kurz und bündig 16

Hahaha, die Gier des Menschen ist ja bekanntlich unersättlich. Das demonstrierten jetzt auch sehr eindrucksvoll belgische Zeitungsverleger, in dem sie Google News verklagten, keine belgischen Artikel mehr zu veröffentlichen. Das nahm Google wörtlich und verbannte die Zeitungen auch aus der Suchmaschine. Das erschien den Verlegern wiederum etwas zu konsequent und weinten, so wäre das nicht gemeint gewesen. Doch, sagte Google, denn pro Verstoss müssen sie an die geldgierigen Schreiberlinge 35.359 $ zahlen. Tja, manche haben das Internet immer noch nicht verstanden. Es ist eben nicht da, um unermessliche Reichtümer anzuhäufen und seitenweise Werbemüll zu verbreiten, sondern um Informationen frei auszutauschen und zu vernetzen.

Wer hätte das gedacht? Deutsche Burschenschaften stehen auf gestriegelte Seitenscheitel und kleine Oberlippenbärtchen. Das hat jetzt der Spiegel herausgefunden: Interne Papiere enthüllen Rechtsextremismus bei Burschenschaften. Zwar wurden nach dem Krieg alle Vereine und Organisationen, die dem Nazi-Faschismus in die Hände gespielt und ihn getragen hatten, von den Alliierten verboten, so auch alle studentischen Verbindungen. Diese Verbote fanden in der Bevölkerung auch große Zustimmung. Den Alten Herren, die ja am Wiederaufbau und, infolge ihrer hohen Positionen, am wirtschaftlichen Aufschwung großen Anteil hatten, gelang es aber recht bald, ihre Alt-Herren-Zirkel und von diesen ausgehend, die Aktivenverbände neu zu gründen. 1947 war der KV, 1949 die Marburger Arbeitsgemeinschaft Deutscher Studentenverbindungen und am 12. Juni 1950 die Deutsche Burschenschaft wieder da. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich den Reader (PDF 88 Seiten) der ASta von der FH Münster durchlesen.

Wir sind ja in Libyen einmarschiert, um die Menschenrechte zu wahren. Blöd nur, dass die Rebellen, die von der NATO unterstützt werden, sich nicht daran halten. Frauen werden vergewaltigt, Kinder getötet, Krankenhäuser in Brand gesteckt. Jeder der auch nur verdächtigt wird, Gaddafi zu unterstützen, wird gnadenlos abgeschlachtet. Und die NATO guckt zu.

Apropos Menschenrechte, am 15. Juli protestierten in Syrien tausende Menschen unter einer 2300 Meter langen Fahne gegen die Einmischung des Westens in syrische Angelegenheiten. Soviel zur westlichen Kriegspropaganda.

Das die USA vor einem finanziellen Kollaps stehen, pfeifen ja schon die Spatzen von den Dächern. 44,5 Millionen US-Bürger beziehen mittlerweile Lebensmittelmarken, da der Regierung die Unsummen für die Kriegsführung in der Welt wichtiger sind, als ihre eigenen Bürger zu schützen. Ob die EU ein Rettungspaket schnüren muss für den grossen Bruder, oder ob die Chinesen wie Heuschrecken über das Land herfallen, um die Schulden einzutreiben, bleibt weiterhin eine spannende Frage.

Nun, wer immer noch den Lügen unserer Bundesregierung Vertrauen schenkt, dass die Arbeitlosenzahlen so bei 3 Millionen vor sich hindümpeln, der sollte mal einen Blick hierauf riskieren.

Dass Tiere in dieser Welt nicht mehr Rechte besitzen als ein kaputter Fernseher beweisen u.a. die Schweizer sehr eindrucksvoll. 761.675 Tierversuche wurden im Jahre 2010 nur in der Schweiz durchgeführt. Oder anders ausgedrückt: Um 55.571 haben die Quälereien im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Holland hat das religiöse Schächten, also das Schlachten von Tieren ohne Betäubung, verboten. Darüber waren Juden und Muslime gleichermassen empört und sahen darin eine umumkehrbare Einschränkung der Religionsfreiheit. Ich würde mir ja wünschen, dass genauso viel Einigkeit im Mittleren Osten herrschen würde, allerdings bleibt es mir weiterhin unbegreiflich, das bestialische Schlachtungen Gottgefallen heraufbeschwören sollen.

160.000 Liter Öl sind am 04.07.2011 aus einer geborstenen Pipeline in den Yellowstone River im US-Bundesstaat Montana ausgelaufen. Laut ExxonMobil ist natürlich alles unter Kontrolle und so gut wie nix passiert. Nur einige renitente Farmer beschweren sich darüber, dass noch 160 km flussabwärts das Öl Wasser und Ufer kontaminiert.

Kurz und bündig 15

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