Fast unsichtbar durch’s Netz

Die staatlichen Horrormeldungen nehmen kein Ende, nicht genug, dass Telefonate abgehört, Handys millionenfach geortet und protokolliert werden und Kameras uns weltweit auf Schritt und Tritt beobachten, nein, auch das Internet ist den geheimen Staatspolizisten ein Dorn im Auge. Ob Vorratsdatenspeicherung, ACTA, oder CISPA mit allen Mitteln will der Staat wissen, was seine Bürger so treiben und das weltweit. Es ist schon kurios, dass der Staat seinen Bürgern nicht traut, dabei ist er es doch, dem die Bürger vertrauen sollten.

Dass sich bei vielen schon seit Jahren ein Unbehagen eingeschlichen hat, sobald man an irgendeiner Form der modernen Kommunikation teilnimmt, beweisen nicht nur die zahlreich vorhandenen  Anonymisierung- und Verschlüsselungsdienste, die uns Bürger vor der staatlichen überzogenen Schnüffelei bewahren soll.

Aber auch viele Firmen- und vermeintliche Dienstleistungsseiten im Internet sind vollgespickt mit „Schnüffelware“, die am liebsten alles von uns wissen wollen und nicht nur zu Marketingzwecken. Als schlimmste Datenkrake entpuppte sich neben Facebook wohl Google, die meistbenutzte Suchmaschine. Als Antispionagemittel gab es „früher“ mal Scroogle, doch nach permanenten DDoS-Attacken gab Erfinder Daniel Brandt genervt auf.

Aber es gibt dennoch Alternativen und Möglichkeiten. Persönlich nutze ich DuckDuckGo, eine Suchmaschine die nichts protokolliert und dennoch unzählige Einstellungen erlaubt. Auch sehr schön, dass man wie bei Scroogle länderspezifisch suchen kann, was wiederum mehrere unterschiedliche Treffer generiert. Unnötig zu erwähnen, dass die Suchanfragen verschlüsselt erfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit seine Konfiguration computerunabhängig, verschlüsselt in einer Cloud zu speichern.

Was gibt es für Möglichkeiten um anonym zu surfen ? Neben dem kostenlosen TOR, was aber ziemlich langsam ist, gibt es eine ganze Reihe von Anonymisierungsdiensten, die aber meist kostenpflichtig sind. Bei den deutschen Anbietern ist ein Inkognito nicht immer gewährleistet, da die deutsche Rechtsprechung im Ernstfall auf Herausgabe der persönlichen Daten besteht.

Für ca. 5 Euro im Monat gibt es einen schwedischen Anbieter, Ipredator.se. Die Anmeldung ist komplett anonym und denkbar einfach. Einfach eine VPN-Verbindung (windows) erstellen und schon surft man schwedisch mit 128bit Verschlüsselung. Praktisch auch, man benötigt keine Software und kann die Verbindung auf mehreren Computern nutzen, aber nicht gleichzeitig, ausser mit Router. Auch eMails lassen sich über Port 587 verschicken. Bezahlen kann man unter anderem über PayPal für drei Monate im Voraus, danach läuft der Account automatisch ohne Kündigung ab, wenn man nicht verlängert.

Tja, fehlt eigentlich nur noch ein Browser mit diversen Blockern, um einigermassen entspannt das WWW zu erkunden. Eine grosse Auswahl an Add-Ons bietet kostenlos der Firefox. Noscript, AdBlock Plus und Ghostery sollten dabei zur Standardausrüstung gehören.

Na dann, viel Spass…!

 

<Zur Startseite>

pixelstats trackingpixel

Tags: , , , , , , , , , , ,


2 Comments

  1. […] durch’s Netz / VPN-Dienste Vor ein paar Tagen schrieb ich in – Fast unsichtbar durchs Netz – wie man sich vor staatlichen Schnüffeleien im Netz einigermassen schützen kann, […]

Leave a Reply