Mit den heiligen NATO-Kriegen werden sie zur Hölle fahren

Heute schon las ich einen Artikel für morgen 😉  in der Asia Times von Pepe Escobar. Quasi was Russland und China zu erwarten hätten, wenn sie sich weiterhin auf die Seite von Syrien und den Iran stellen. Hier mal eine kurze Zusammenfassung:

“Es wird sie teuer zu stehen kommen, wenn sie weiterhin einen Krieg mit Syrien verhindern.”

Keine geringere als Hillary Clinton liess dies so ähnlich verlautbaren, um die Westmächte und die arabische Liga aufeinander einzuschwören. Dabei drohte sie mit erhobenem Zeigefinger Richtung Peking und Moskau.

In den Fluren des Kremls und dem Zhongnanhai hielt man sich die Bäuche vor lachen, denn es zeigt nur die Verzweiflung der NATO und GCC, weil ein Regimewechsel in Syrien einfach nicht gelingen will. Nicht sehr hilfreich waren dabei auch die Wikileaks-Veröffentlichungen von mehr als fünf Millionen eMails aus dem texanischen Hauptquartier, woraus hervorgeht, dass Natoeinheiten seit Anfang des Jahres sich auf syrischem Boden befinden und die syrische Untergrundbewegungen SNC und FSA trainierten , gegen das Regime Assad. Somit wurde der syrische Frühling ziemlich unglaubwürdig.

Und nun auch noch die Syria-Files mit fast 2,5 Millionen eMails die Wikileaks seit Donnertag veröffentlichen lässt und schon vorab eine Mitschuld des Westens einräumt.

Dann der Flop mit dem türkischen Kampfjet, der sich doch im syrischen Luftraum aufhielt, zeigt nur allzu deutlich, wie besessen die USA nach Gründen suchen, um in Syrien „offiziell“ einzumarschieren. Doch die Türkei kann ihre Bevölkerung noch nicht für einen Krieg gewinnen.

Washington, London und Paris haben zweimal versucht mit dem UN-Sicherheitsrat einen Krieg in Syrien anzuzetteln. Bisher scheiterte dieses durch Russland und China. Ohne UN-Zustimmung kann es sehr teuer für die USA werden, denn Syriens Militär lässt sich nicht einfach überrumpeln. Also bleiben nach wie vor als einzige Lichtblicke der SNC (Syrian National Council) und die FSA (Free Syrian Army), welche sich zusammen mit der Türkei für eine Flugverbotszone a la Libyen aussprachen. Beide Gruppierungen setzen sich aus opportunen Exilanten, Jihadisten, Sunniten und Söldnern zusammen.

Doch es gibt auch noch den NCB, National Coordination Body for Democratic Change, der sich aus 13 Parteien, Linken, arabischen Nationalisten und Kurden zusammensetzt. Der NCB verurteilt jedes militärische Eingreifen und ist für einen Dialog mit der Regierung, und ist nicht nur deshalb völlig uninteressant für die Westmächte.

Doch vergessen wir dabei nicht, Syrien ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg in den Iran. Gestern Libyen, heute Syrien, morgen Iran.

Die neue Sanktion aus Washington, Iran aus dem internationalen Zahlungsverkehr auszuschliessen, ist jedoch ein kurzsichtiges Eigentor, denn Russland und China liessen schon verkünden, es gibt auch noch Yuan, Rubel und Gold.

Der Dollar als Weltwährung hat immer mehr ausgedient, das merkt auch Washington, schlägt verzweifelt um sich und reisst den Euro mit in den Abgrund. Doch dabei zerstört es sich nur selbst und steuert schnurgerade auf einen amerikanischen Frühling zu.

 

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2 Comments

  1. […] Es geht in Syrien nicht um humanitäre Hilfen, sondern um Machtpositionen, Bodenschätze und strategisch wichtige Handelswege. Im März letzten Jahres berichtete RT in Syrien sind gut 700 westliche und arabische Untergrundkämpfer bei einer Geheimoperation in Homs festgenommen worden Selbst Waffen aus den USA, Israel und Europa wurden sichergestellt. Bei den Verhören stellte sich heraus, dass Blackwater, der Mossad und CIA ihre Finger im Spiel haben. Ebenso wurden Geheimverstecke- und Tunnel mit Waffen und israelischen Handgranaten gefunden. Eine entschlüsselte eMail von der Stratfor enthüllte, dass geheime Nato-Truppen sich längst auf syrischen Boden befänden. […]

  2. […] Russland und China für ihre Haltung im Syrien-Konflikt einen Preis werden zahlen müssen; aber den wirklichen Preis haben die USA selber zu zahlen, da ihr heiliges Kriegs-Syndrom das Ende des US-Dollars als globale Reservewährung […]

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