Unser giftig Brot gib uns heute…

Selbst der allgemeinen Bäckerzeitung ist es schon aufgefallen, unser Getreide und somit auch unsere Backwaren sind mit Glyphosat belastet. Der Unkrautvernichter, auch bekannt als Roundup von Monsanto, verteilt sich langsam über den gesamten Globus.

Dennoch sieht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Braunschweig, das Glyphosat zugelassen hat, keinerlei Gefährdung. Im Gegenteil: Bei vorschriftsmäßiger Anwendung sei das Mittel “sicher für Anwender und Verbraucher”.

So jubelt auch der Deutsche Bauernverband, 2012 sei das Rekordjahr für Getreideernten, Dank Glyphosat. 43.8 Millionen Tonnen, 4.5 % mehr als im Vorjahr. Aber für den Verbraucher bringt das nichts, denn die Globalisierung fordert ihren Preis und somit ist Mehl auf dem Weltmarkt teurer, sprich, wir Verbraucher bekommen nicht nur schlechtere und ungesunde Qualität, wir dürfen auch wieder mal tiefer in die Tasche greifen.

In 14 von 20 Getreideprodukten hat “Ökotest” Rückstände des Pestizids Glyphosat gefunden, weil kurz vor der Ernte nochmal ordentlich Gift verspritzt werden darf.

Ökotest hat folgende Produkte auf Glyphosatrückstände untersucht:

• Aurora Weizen Vollkornmehl Aurora Mühlen
• Back- Factory Weltmeisterstange Back- Factory
• Back- Werk Mehrkornbrötchen Back-Werk
• Brotbäcker Express Kornbrötchen, Weizenbrötchen mit Ölsaaten   Der Brotbäcker Express
• Diamant Vollkorn- Weizenmehl Georg Plange
• Glocken Bäckerei Körnerbrötchen Rewe
• Goldpuder Vollkornmehl Weizen Georg Plange
• Grafschafter Weizen-Vollkornmehl Lidl
• Gut & Günstig Haferflocken, kernig Edeka
• Hahne Haferflocken, Kernige Hahne
• Heberer Wiener Feinbäckerei Kornbrötchen  Wiener Feinbäckerei
• Holsten Mühle Haferflocken, zart Holstenmühle
• Kamps Mehrkornbrötchen Kamps
• Kölln´s Echte Kernige Kölln
• Mühlengold Weltmeisterbrötchen, Mehrkornbrötchen mit Ölsaaten   Aldi Süd
• Real Mehrkornbrötchen, Weizenmischbrötchen Real
• Rosenmehl Weizenmehl, Type 1050 Rosenmühle
• Seitenbacher Müsli 617, Fünf-Grund-Mischung  Seitenbacher
• Weltmeisterbrötchen Penny
• Weltmeisterbrötchen, Mehrkornbrötchen mit Ölsaaten  Lidl

Der Verein “Umweltinstitut München” kritisiert, dass die Grenzwerte für Glyphosat in Getreide schon letztes Jahr überschritten wurden. Er beruft sich dabei auf das nordrhein-westfälische Agrarministerium. Der Grenzwert für Glyphosat im Futtergetreide ist mit 20 mg/kg 200 Mal höher als bei vielen anderen Lebensmitteln.

Mittlerweile gibt es über zwanzig neue wissenschaftliche Studien, die das Mittel als gefährlich einstufen. Nicht nur Tiere, sondern auch Menschen sind davon betroffen. In Südamerika, wo auf Millionen Hektar, tonnenweise das Umweltgift versprüht wird, erkranken immer mehr Menschen. Glyphosat ist vornehmlich für Missbildungen und Fehlgeburten verantwortlich. Frau Professor Kröger von der Universität Leipzig hat bei zwei Dritteln von uns Menschen Glyphosat im Urin nachgewiesen, auch bei sich selbst. Kein Wunder, denn ein Grossteil der Futtermittel für unsere Landwirtschaft kommen aus den USA, wo Genfutterpflanzen mit Roundup behandelt werden.

Der Industrieverband Agrar nimmt die Giftmischer jedoch in Schutz, denn die Grenzwerte würden ja eingehalten. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch die Frage, warum der Grenzwert von Pflanzen, bei denen die Vorerntespritzung erlaubt ist, bei zehn Milligramm pro Kilogramm liegt, während bei fast allen anderen Obst- und Gemüsesorten nur 0,1 Milligramm erlaubt sind.

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid, bekannt unter dem Namen Roundup von Monsanto. Seit 1996 wird glyphosatresistentes Gensoja in großen Mengen in Europa als Futtermittel eingesetzt. Über Eier, Milch und Fleisch gelangt Glyphosat auf unsere Teller, ebenso wie der in Glyphosat-Mischungen enthaltene Zusatzstoff POEA (Tallowamin/Polyoxyethylenamin) sowie das Abbauprodukt AMPA (Aminomethylphosphonsäure). Letztere sind wesentlich giftiger als Glyphosat selbst. Wissenschaftler finden immer mehr Hinweise, dass Glyphosat gefährlicher ist, als von den Herstellern angegeben. So kann es bei Menschen und Tieren das Erbgut schädigen und Krankheiten wie Krebs auslösen.

Wir vergiften uns und unsere Umwelt jeden Tag neu. Vielleicht auch ein Grund, weshalb jede zweite Todesursache bei Menschen auf Krebs oder ein chronisches Leiden zurückzuführen ist. Aber auch viele Pflanzen- und Tierarten gehen einem rasanten Artensterben entgegen und daran sind nur wir Menschen schuld.

Dennoch wird nicht nur Glyphosat im Garten, sondern beinahe überall eingesetzt: In öffentlichen Parks, an Bahndämmen oder auf Schulhöfen. Und in ganz großem Stil auch in der Landwirtschaft. Zwischen 4000 und 7000 Tonnen Glyphosat werden hier jedes Jahr auf Äcker und Felder gesprüht.

Na dann, guten Appetit…

Bilderquellen:

Totenkopf

Ernte

Brot

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