Pferd oder Fleisch ?

Was für eine heuchlerische Debatte! Der Verbraucher ist entsetzt. Da hat er doch tatsächlich Pferdefleisch statt Rind, oder Schwein, oder Geflügel… gegessen. -Äh bitte was-, worum geht’s hier eigentlich ? Wenn täglich! hunderttausende Schweine elendig verrecken, weil die Betäubung vor der Schlachtung versagt, da kräht kein Hahn nach. Das sie in Metalboxen ihr Dasein fristen, in denen sie sich nicht einmal drehen können, da vergeht keinem der Appetit auf Wiener Schnitzel. Wenn genauso viele Küken zerrupft, zertreten und zerschreddert werden, interessiert das auch kein Schwein. Oder wenn Rinder ohne Futter und Wasser tagelang quer durch Europa in doppelstöckigen, viel zu niedrigen Deportationslastwagen malträtiert werden, interessiert das keines unserer sensationslüsternden Massenmedien. Aber wenn Hund, Wellensittich, Katze, oder Pferd auf dem Speiseplan stehen, dann empört sich auf einmal der Aasfresser Mensch.

Ilse Aigner nannte als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch einen “krassen und schlimmen Fall von Verbrauchertäuschung”.

Unsere Ilse, die sich genauso vehement für den Tierschutz einsetzt, wie eine hungrige Füchsin im Hühnerstall. Die der tierverachtenden, profitgeilen Fleischerlobby noch das Antibiotika mit in den Hintern schiebt, damit die Würstchen auch im echten Darm zerplatzen mögen. Ne, ne Ilse; Verbrauchertäuschung ist, wenn unser Fleisch als ein Stück Lebenskraft aus artgerechter Landhaltung verkauft wird und dem Verbraucher obendrein suggeriert wird, das Fleisch notwendig ist für seine Ernährung.  Ob es sich dabei nun um geschundene Reit- Turnierpferde, oder medikamentenverseuchte, gequälte Rinder handelt, spielt doch wirklich keine Rolle mehr. Seit wann so zimperlich ?

Ein Skandal ist es, lieber, empörter Verbraucher, dass ihr euch täglich das amerikanische (Burger), türkische (Döner) Billigjunkfood tonnenweise reinschaufelt und es niemanden interessiert, dass die Tiere dafür im Turboverfahren gemästet und gefoltert werden. Und damit das keiner merkt und sieht werden die Ghettos hinter meterhohen Mauern schwer bewacht auf dem Lande versteckt, wo die Tiere mit Chemikaliencoktails vollgestopft werden, damit das Fleisch verbrauchertäuschend, gesundrosa aussieht. Und dieses Morden passiert jeden Tag millionenfach.

Wie wäre es denn, um euren animalischen Hunger zu stillen, wenn ihr eure Toten wieder ausbuddelt und zubereitet, oder besser noch, gar nicht erst beerdigen, damit ihr vielleicht dann kapiert, was wir den Tieren jeden Tag so antun ? Oh-, habe ich jetzt vielleicht euren guten Geschmack getroffen ? Dann vielleicht doch lieber Pferdefleisch, oder Hundekuchen…? Ach, was rege ich mich auf, es merkt ja auch keiner, wie ihr auf der Berliner Messe “Interna(t)zionale Grüne Woche” nach Strich und Faden verarscht werdet.
Schon mal darüber nachgedacht, wie Darmkrebs entsteht ?

 

Update:

Wenn sich die unwissende Bevölkerung schon über Pferdefleisch empört, sollte sie sich vielleicht mal hierüber aufregen:

Phenylbutazon ist ein Pyrazolon-Derivat und wird als Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika mit analgetischer, antiphlogistischer und antipyretischer Wirkung verwendet.

In der Europäischen Union ist allerdings die Verwendung von Phenylbutazon bei lebensmittelliefernden Tieren verboten. Bei Pferden wird Phenylbutazon sehr häufig therapeutisch eingesetzt. Allerdings wird Phenylbutazon im Pferdesport auch als Dopingmittel missbraucht. Phenylbutazon ist diesbezüglich Spitzenreiter der Statistik.Nachdem der Einsatz des Mittels im internationalen Pferdesport in den 1990er Jahren verboten wurde, wurde dieses Verbot im Rahmen der FEI-Generalversammlung 2009 gekippt und als neuer Grenzwert die Menge von 8 Mikrogramm je Milliliter Plasma eingeführt. Damit liegt der neue Grenzwert rund dreimal so hoch wie vor dem Verbot der Substanz.Aufgrund massiver Proteste, insbesondere aus Europa, wurde die Einführung des neuen Reglements zunächst auf April 2010, später dann bis zur nächsten Generalversammlung der FEI im November 2010 verschoben. Bis zu diesem Zeitpunkt soll die Liste der erlaubten/unerlaubten Medikationen nochmals überprüft werden. Auf der von der FEI für 2013 herausgegebenen Liste wird Phenylbutazon nach wie vor lediglich als controlled substance und nicht als banned substance geführt.

Phenylbutazon hat im Körper eine sehr lange Verweildauer. Wirksame Konzentrationen werden in den Gelenken noch bis zu drei Wochen nach Beendigung der Einnahme gefunden. Der Wirkstoff hat so einerseits zwar sehr starke entzündungshemmende Effekte, andererseits aber auch sehr schwere Nebenwirkungen.

Quelle: Wikipedia

Tierquälerei auf Rezept

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