Google blockt Rekursivparadoxon

Gestern überraschte mich eine eMail von Google, in der man mir mitteilte, dass meine Webseite rekursivparadoxon.eu durch Malware infiziert sei und für Besucher durch eine Warnseite von Google geblockt wird.

Tatsächlich wurden alle meine Seiten durch die Warnung geblockt, dass Besucher durch ihren Besuch bei Rekursivparadoxon ihren Computer „verseuchen“ könnten. Das konnte nur ein schlechter Witz sein! Doch ein Blick in meine Statistik offenbarte, dass Google schon seit zwei Tagen mit wpmp_switcher und replytocom im Minutentakt kämpfte. Aha, deshalb auch fast kein Traffic mehr auf den Seiten, ausser vom Googlebot aus Mountain View.

Zum Glück handelt es sich bei wpmp_switcher und replytocom nicht um Malware, sondern um ein WordPress-Bug. Bei Kommentaren wird aus rekursivparadoxon.eu/artikel/kommentar = rekursivparadoxon.eu/artikel/kommentar?replytocom was nicht nur eine Kommentarverdopplung verursacht, sondern von Google als völlig neue Seite behandelt wird mit wiederum neuen Kommentaren, also ein „Rekursivparadoxon“ verursacht.

Beim wpm-switcher handelt es sich um das Plugin WordPress Mobile Pack welches meine Internetseite für Mobilgeräte aufbereitet. Doch auch hiermit ?wpmp_switcher=desktop kommt Google nicht klar und „switch fröhlich hin und her“ im Minutentakt.

Weshalb die Fehler erst jetzt auftraten, keine Ahnung?! Abhilfe schafften folgende Einträge in der Robots.txt:

  • Disallow: *?wpmp_switcher
  • Disallow: *?replytocom

Und natürlich eine Rückmeldung über Google Webmastertools. Blöd nur, wenn man dort kein Konto hat. Zudem habe ich das Plugin WordPress Mobile Pack komplett entfernt.

Erstaunt war ich auch darüber, wie abhängig wir uns doch gemacht haben, weil Google ja quasi eine Monopolstellung unter den Suchmaschinen geniesst. Und nur, weil Google mit ein paar Parametern nicht klar kommt, reicht eine eMail von denen aus, die noch nicht einmal genau das Problem spezifiziert, um eine komplette Domain zu blocken. Und nicht nur das, sondern auch alle Besucher falsch informierten und abschreckten, mit dem Hinweis, dass sie selbst ihren Computer infizieren könnten, durch den Besuch meiner Seiten.

Kein Wunder, dass Regierungen in aller Welt leichtes Spiel haben Suchergebnisse zu beeinflussen und zu unterdrücken. Wir sind selber Schuld, weil wir Google so mächtig gemacht haben. Google ist genauso eine Datenkrake wie Facebook und arbeitet mit den Regierungen Hand in Hand.

Dabei gibt es Alternativen, die nicht protokollieren.

Zum Beispiel:

duckduckgo.com

ixquick.com

Von dort aus waren meine Seiten uneingeschränkt zu erreichen.

Und gegen Facebook hilft nur: Niemals Mitglied werden…

Weitere Infos:

Scroogle ist tot

Fast unsichtbar durch’s Netz

Eine Zensur findet nicht statt

Zensur bei Google und Twitter

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