Tomas Youngs halbherziges Antikriegs-Engagement

Tomas war „young“ als er im Irakkrieg “verheizt” wurde. Eigentlich wollte er lieber nach Afghanistan, um dort mal ordentlich aufzuräumen und gegen al-Qaida, gegen die 9/11-Täter zu kämpfen. Aber er wurde in den Irak geschickt und dort schwer an der Wirbelsäule verletzt. Er hat immer noch mit den Folgen zu kämpfen und sitzt seit dem im Rollstuhl. Am 20. April will er seinem Leben ein Ende bereiten und in den Hungerstreik treten, zuvor schrieb er u.a. in einem Brief an Bush Junior:

Ich schreibe diesen Brief, um vor meinem Tod klarzustellen, dass ich gemeinsam mit Hunderttausenden meiner Kameraden, gemeinsam mit Millionen Mitbürgern, mit Hunderten Millionen mehr im Irak und dem Nahen Osten, genau weiß, wer Sie sind und was Sie getan haben. Sie mögen den Gerichten entgehen, aber aus unserer Sicht sind Sie beide ungeheurer Kriegsverbrechen, der Plünderung und des Mordes schuldig; einschließlich der Ermordung Tausender junger Amerikaner, deren Zukunft Sie gestohlen haben.“

Es muss wohl in der menschlichen Natur liegen, dass wir erst in unserer grössten Not begreifen, welche Fehler wir begangen haben. Tomas Young ist da keine Ausnahme, nur hat er das ganze Ausmass leider immer noch nicht begriffen. Nicht nur die beiden Irakkriege, der erste von Papa Bush und der zweite vom Sohnemann, waren schreckliche Kriegsverbrechen unter denen die irakische Bevölkerung immer noch zu leiden hat, auch der Einmarsch in Afghanistan war und ist immer noch ein Verbrechen. Keines der beiden Länder hat den USA den Krieg erklärt, noch sind irgendwelche Beweise seitens der USA aufgetaucht, dass eines der beiden Länder für 9/11 verantwortlich war.

Ganz gleich was für ein Krieg geführt wird, es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür, noch gibt es irgendwelche „Guten“ dabei. Ganz im Gegenteil, die Kriege der USA gegen die Moslemische Welt hat die ganze Welt erschüttert und in ein paranoides Chaos gestürzt.

Seit mehr als 10 Jahren haben Millionen Menschen ihr Leben gelassen, nicht nur im Irak und Afghanistan, sondern auch in Libyen, Somalia, Syrien, in Mali… Der Genozid an der Arabischen Bevölkerung breitet sich aus wie ein Bush-Feuer. Der Grund dafür ist nicht die westlich propagierte fundamentalistische islamische Religion, denn da können Katholiken ohne Schwierigkeiten mithalten. In den USA und nicht nur dort, gibt es unzählige verblendete, religiöse Fanatiker. Der einzige Grund für das Morden im Orient, ist die unersättliche Gier der USA und ihren Vasallen nach Rohstoffen.

Natürlich machen diese Schrecken nicht vor der eigenen Bevölkerung halt, das musste leider auch Tomas Young erfahren. Aber wirklich gelernt hat er wohl nicht daraus, er ist nur verbittert. Er wäre es nicht, sagt er, wenn er seine Verletzungen in Afghanistan erlitten hätte. Armer Tomas…

 

 

Bilderquelle: Cherrypie

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