Holzkeulen sind billiger als Drohnen

Es ist zwar nicht der teuerste Witz in der Deutschen Geschichte, aber Grund zum Lachen hat man wohl nur, weil wieder einmal bestätigt wurde, wie dumm und sinnlos nicht nur deutsche Militärs operieren. Die einzige logische Konsequenz wäre, nicht nur Thomas die Misere aus dem Amt zu jagen, sondern weltweit die Militärs abzuschaffen. Dann hätten wir wahrscheinlich auch keinen Frieden auf Erden, weil der Mensch nun mal in all den Jahrtausenden sehr eindruckvoll bewiesen hat, dass er kein friedliebendes Wesen ist, aber die Kosten und Schäden wären wohl nicht so dramatisch, wenn menschliche Primaten sich wie früher mit der Holzkeule eins überziehen würden, um ihr Revier zu markieren, wenn urinieren schon nicht ausreicht.

Als im Jahre 2000 n. Chr. von der damals Rot-Grünen-sozialenpazifistischen-Regierung und der noch existierenden Dornier GmbH die ersten Pläne geschmiedet wurden, wollte man nicht wieder einen Hund ins Weltall schicken, da einfach zu teuer, nein, dieses Spionageflugzeug sollte selbstständig und unbemannt fliegen. Eines der Probleme war denn auch von Anfang an, dass die Basisdrohne RQ-4E Euro Hawk vom amerikanischen Alphamännchen Northrop Grumman stammt und die sich natürlich nicht ans Bein pinkeln lassen, sprich, bis heute nicht ihre technischen Raffinessen offen legen. Schwerwiegend ist auch, dass seit 2004 bekannt war, dass die Hawk-Eisenkeule keine Zulassung erhalten würde, da ein so genannter Kollisionsschutz fehlte. Denn was nützt der schönste Bespitzelungsflieger, wenn er überall gegen baselt und dann auch noch im eigenen Luftraum.

Aber kein Problem dachten sich unsere Primatensöldner und schlossen am 31. Januar 2007 einen Vertrag. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) und die in Friedrichshafen ansässige EuroHawk GmbH als auftragnehmende Agentur der Firmen EADS und Northrop Grumman paktierten für die Lieferung eines Prototyps im Jahr 2010 und die Option für vier weitere Systeme in der Zeit von 2011 bis 2014 mit der EADS SIGINT auszurüsten, für die lächerliche Summe von 1,1 Milliarden Euro. Doch unser Thomas wollte noch immer nicht die Misere erkennen, dass der Kollisionsschutz nicht im Preis mit inbegriffen war.

Dieser Preis wurde dann im Mai diesen Jahres offenbar, als zu den 1,1 Milliarden Euro noch mal gut 600 Millionen Euro draufgelegt werden sollten. Das war dem Thomas nun doch zu brenzlig und stieg aus dem Projekt aus. Natürlich versuchte man zu beschwichtigen und die allgemeine Hofpresse beschönigte die Verluste auf knapp 500 Millionen Euro. Ebenso hinterging man den Bundesrechnungshof und reichte nur geschwärzte Rechnungen ein. Natürlich alles nur wegen der Geheimhaltung. Wäre es da nicht einfacher gewesen, den Thomas mit ´nem Köfferchen loszuschicken und der hätte dann einfach gesagt:“Geld hier rein!“

Ach, hätte man doch nur die Schweizer gefragt, denn die verfügen seit Jahren schon über einen Kollisionsschutz für Segelflugzeuge zwar, aber er soll funktionieren. Das schönste daran, der ist schon für unter 300.- Euro zu haben. Hoffentlich kommen da jetzt unsere Söldnerprimaten nicht auf die Idee, den ganzen Stasikram in ein Segelflugzeug einzubauen. Aber keine Angst, denn Deutschland mischt ja noch im Club der Elite-Primaten mit. Die NATO will bis 2017 die “Alliance Ground Surveillance” (AGS) aufbauen. Diese besteht im Kern aus fünf gemeinschaftlich betriebenen Drohnen des Typs Global Hawk, des Modells also, von dem sich der Euro Hawk ableitet. Der deutsche Anteil an dem rund 1,5 Milliarden Euro teuren Projekt beziffert sich auf rund 483 Millionen Euro. Aber was sind schon 1,5 Milliarden Euro für ein Flugzeug was nicht richtig fliegt?

Deshalb stiegen Kanada, Dänemark, Polen und die Türkei aus dem Projekt aus. Und entgegen der Zustimmung des Haushaltsausschusses hob unser Kriegsminister 2012 sein Beinchen dann doch noch, natürlich nur unter Vorbehalt. Eine Misere kommt schliesslich selten allein…

Bilderquellen:

Wikimedia

Valka

 

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