USA – Der Zerfall eines Imperiums

Wer genau hinsieht und hinhört, wird feststellen, dass es um die einstige Supermacht, seit Jahren nicht mehr so gut bestellt ist. Als tragisches Datum kann man natürlich den 11. September 2001 postulieren, aber das wäre nicht nur zu einfach, sondern auch falsch.

Die USA haben schon schlimmere Katastrophen erlebt und jährlich entstehen mehr Schäden und verlieren mehr Menschen ihr Leben durch Umweltkatastrophen und die weltweit geführten Kriege, als durch die drei eingestürzten Wolkenkratzer. Das ist jetzt nicht makaber, sondern, man muss sich schon fragen, angesichts der Tragödie, weshalb die USA bis heute immer noch keine schlüssigen Beweise der Welt präsentieren können, aber dieses Ereignis weiterhin zum Anlass nehmen, um weltweite Kriege, Terror, Menschenrechtsverletzungen zu begehen und damit sogar die Aushöhlung ihrer eigenen Demokratie akzeptieren.

Terrorismus ist keine neue Erfindung des 21. Jahrhunderts und ist mit Sicherheit nicht erst durch die arabische Welt aufgekommen.  Was genau ist Terrorismus? Wenn irgendwo auf der Welt in einem Straßencafe eine Bombe explodiert und Menschen mit in den Tod reißt, so kann man durchaus von einem Terrorakt sprechen. Doch was ist, wenn tausende Soldaten aus einem anderen Land ein fremdes Land, ohne Grund und durch Lügen einfach besetzen und die komplette Infrastruktur und seine Einwohner niedermetzeln? Ist das nicht auch Terrorismus, zumal niemand um Hilfe gebeten hat? Welche Legitimation hat solch ein Vorgehen?

Welche Legitimationen hatten Hiroshima, Nagasaki, der Koreakrieg, die Bombardierung Laos’, der Vietnamkrieg, die Verwüstungen in der Dominikanischen Republik, in Kambodscha, El Salvador, Nicaragua, der Militärpusch in Brasilien, die Kubakrise, der Kalte Krieg und all die anderen Gräueltaten, über 130, die sich hier nachlesen lassen. Seit dem 2. Weltkrieg haben die USA in zahlreichen Kriegen und Konflikten 20 Millionen Menschen umgebracht. Allein Vietnam kostete 3 Millionen Menschen das Leben. Wohl gemerkt, das alles geschah noch vor dem 11. September.

Die USA geben jährlich rund 700 Milliarden Dollar für ihre militärischen Aktivitäten aus. Zudem ist der Haushalt mit fast 18 Billionen Dollar überschuldet. Die Arbeitslosigkeit liegt bei knapp 8%, wobei es keine genauen Zahlen gibt, da es keine offiziellen Meldefristen gibt. Vermutet werden bis zu 15% Arbeitslosigkeit. Bei gut 160 Millionen arbeitsfähigen Bürgern sind 24 Millionen davon ohne Arbeit. Doch selbst wer einen Job hat, kommt meist nicht über die Runden, das belegen zur Zeit 47 Millionen Bürger, die von Essensmarken leben müssen.

Die Wirtschaftskrise, die 2007 begann, hat zudem viele Amerikaner enteignet, weil die Banken mit Grundstücken und Immobilien in Milliardenhöhe spekulierten. Die Katastrophe schwappte bis nach Europa und verteilte sich über den gesamten Globus. Der starke Euro tat sein Übriges, zumal als Weltwährung immer beliebter, als der Dollar, was den Amerikanern sowieso ein Dorn im Auge ist. Selbst Libyen verschmähte den Dollar und akzeptierte lieber Euro. Makaber, wer nun denkt…

Nun sollte man meinen, die einstige Wirtschaftsmacht wird sich schon wieder berappeln, aber anstatt den Fokus auf Konjunkturprogramme im eigenen Land zu legen werden die USA nach wie vor von der Rüstungslobby regelrecht zerfressen und verschlingt Unmengen an Geld. Zudem lähmt eine jahrelange geschürte, paranoide Sicherheitspolitik das Land und versetzt es in einen Dornröschenschlaf, weil die Menschen sich nicht mehr frei bewegen können. Die Einreisebestimmungen in die USA sind selbst für westliche Staaten schikanöser, als die Bestimmungen für Moskau.

Die Gefängnisse sind überfüllt. Mehr als 2 Millionen Menschen sitzen hinter Gittern, damit führen die USA die traurige Statistik noch vor China. Auch setzen die Amerikaner mehr auf angebliche Sicherheit, als auf Rehabilitation. Wer weggesperrt ist, kann uns nicht mehr gefährden. Zunehmend werden auch die Menschenrechte angeprangert. Nicht nur, dass in einigen Bundesstaaten immer noch die Todesstrafe existiert, auch Folter und weltweite Verschleppungen sind an der Tagesordnung. Guantanamo ist nicht das einzige illegale Folterlager.

Als illegal lässt sich auch die Drohnenpolitik von Obama betrachten, denen schon tausende Menschen, meist unschuldige Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, zum Opfer gefallen sind. Aber wo kein Kläger, da auch kein Richter und die selbsternannten Weltpolizisten können weiterhin ungestraft morden, notfalls wird ein neuer völkerrechtlicher Status konstruiert, die des “ungesetzlichen Kombattanten”.

Ein besonderer Dorn im Auge ist da auch zur Zeit der ehemalige NSA-Agent und jetzige Menschenrechtler Edward Snowden. Denn er enthüllt zu allem Unglück eine weltumspannende Überwachungsmaschinerie der Amerikaner, die selbst die Chinesen, Russen und die ehemalige DDR in den Schatten stellt. Ein Beweis mehr für den amerikanischen, krankhaften Verfolgungswahn der sich einen  Scheißdreck um Menschenrechte und Staatshoheiten kümmert. Die Angst muss gross sein, wenn andere Staaten die dem Whistleblower Asyl gewähren wollen, von der einstigen Großmacht so sehr unter Druck gesetzt werden, dass alle nur noch im vorrauseilendem Gehorsam kuschen, ja sie noch nicht einmal halt davor machen, die bolivianische Präsidentenmaschine über europäischem Luftraum zur Landung zu zwingen. Selbst Russland hat klein beigegeben und will nur unter Auflagen Snowden Asyl gewähren.

Nun, man stelle sich vor, die o.a. Fakten würden nicht die USA, sondern China, oder Russland betreffen. Welch ein internationaler Sturm der Enrüstung gefolgt von Repressalien wäre wohl zu erwarten? Wer erinnert sich noch, als die Russen damals in Afghanistan einmarschierten und Jimmy Carter zum Olympiaboykott aufrief, an dem sich über 60 Staaten beteiligten?

Und heute muss man sich in Grund und Boden fremdschämen, weil ein deutscher Innenminister nicht in der Lage ist, das eigene Land vor Spionagetätigkeiten zu schützen. Ja, man sogar wieder Angst haben muss, weil der eigene Verfassungsschutz den rechten Mob unterstützt und nicht zusammen mit NSU-Mitgliedern auf der Anklagebank sitzt.

Zudem fragt man sich auch, was unsere Bundeskanzlerin aus ihrer eigenen Vergangenheit gelernt hat, in dem sie dem ganzen verfassungsfeindlichen Spektakel einfach nur seelenruhig zusieht. Es wird langsam Zeit, dass Politiker mit Rückgrat und Courage, dem einstigen grossen Bruder den Stuhl vor die Tür setzen, um deutlich zu machen, dass er mittlerweile derjenige ist, der nicht nur den Weltfrieden und die Menschenrechte gefährdet, sondern auch eine jahrelange Freundschaft mit Füssen tritt und damit demokratische Werte aushebelt.

Da das aber wohl nicht passieren wird, kann man sich nicht des Verdachtes erwehren, dass die vielleicht alle unter einer Decke stecken und gemeinsame Sache machen. INDECT, ick hör dir trapsen…

Weitere Infos und Quellen:

Weltweite Militärausgaben: USA an der Spitze – Deutschland unter den Top Ten

Verkehrte Welt: Edward bittet um politisches Asyl in Hongkong

Gefangenenstaat USA – Einer von 99 sitzt im Gefängnis

Bürgerrechte in den USA Die strangulierte Freiheit

Kapital frisst Lebensraum / Endstation Fortschritt

US-Aussenminister Kerry ist ein Kriegsverbrecher

47 Millionen US-Bürger leben von Essensmarken

Obamas Drohnenkrieg ist völkerrechtswidrig

Arbeitsmarktstatistik der Vereinigten Staaten

Auslese Friedrich NSA: Grundrechte verraten

Merkel verteidigt Abhören von Telefonaten

US-Jobmarkt braucht weiter Hilfe der Fed

Susan Lindauer pfeift es von den Dächern

19 Jahre unschuldig in der Todeszelle

Guantanamo – Schande des Westens

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1 Comment

  1. […] Wie ein bockiges kleines Kind reagieren die USA auf die russische Asylgenehmigung für Edward Snowden. Aber hier wird auch wieder deutlich, Mr. President hat eigentlich nix zu sagen. Was eine Blamage für die angebliche Weltmacht! Es war nicht die erste und wird bestimmt nicht die letzte sein. Der Zerfall eines Imperiums. […]

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