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“Sicherheit ist ein Supergrundrecht“, das im Vergleich mit anderen Rechten herauszuheben sei, erklärte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Dienstag letzter Woche nach einer Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKG) des Bundestags zum US-Überwachungsprogramm PRISM.
So, so. – Wie ist es dann möglich, dass am Donnerstag, also zwei Tage später, ein bekiffter junger Mann auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn einen Airbus A319CJ der Flugbereitschaft der Bundeswehr über mehrere Stunden unbemerkt kapern konnte, Herr Friedrich?
Volkan T., so heisst dieser sympathische junge Mann, feierte regelrecht eine Party an Bord, verwüstete nackt die Inneneinrichtung mit Löschschaum und versuchte auch noch die Maschine zu starten. Was aber nur nicht gelang, weil die Maschine noch nicht an die Stromversorgung gekoppelt war. Wahrscheinlich wäre Volkan nach seinem Rausch auch noch unerkannt entkommen, wenn er nicht zufällig den ELT-Knopf (Emergency Locator Transmitter) betätigt hätte, denn das löste ein Notsignal im Tower aus.
Über diesen Vorfall war bis auf die Bildzeitung und auf „politplatschquatsch“ in der gesamten deutschen Hofpresse nichts zu lesen.
Ach ja, und in der türkischen Zeitung Hürriyet wurde darüber berichtet, wohl deshalb, weil es sich bei dem sympathischen, jungen Mann um einen „DeutschTürken“ handelt.
Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, Herr Friedrich, wurde am Donnerstag das Deutsche Supergrundrecht ausser Kraft gesetzt, von einem Deutschen und/oder Türken, dem es gelungen war, sämtliche Sicherheitsposten auf einem Militärflughafen zu umgehen und dabei eine Inneneinrichtung von einer Bundeswehrmaschine ruiniert hat? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es sich bei diesem Flieger um eine Regierungsmaschine handelt, welche auch unserer Bundeskanzlerin zu wichtigen Terminen fliegt.
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Da kann man nur sagen, schade, dass sie Herr Friedrich, zusammen mit unserer Kanzlerin, zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord gewesen sind. Das wäre doch ein Spass gewesen, aber dann hätte sicherlich noch nicht einmal die Bildzeitung darüber berichtet.
Ach so, wer jetzt vielleicht irritiert darüber ist, weil ich Volkan für einen sympathischen, jungen Mann halte, nun, er hat sehr eindrucksvoll bewiesen, dass es keine Sicherheit auf dieser Welt gibt, egal wieviele Geheimdienste uns Bürger 24 Stunden lang in Echtzeit ausspionieren mögen. Und das unser Innenminister diese Schnüffeleien befürwortet und nichts dagegen unternimmt, beweist einmal mehr, dass er selbst ein Sicherheitsrisiko für unser Land und unsere Demokratie ist. Zumal er ja noch nicht einmal in der Lage war zu verhindern, dass die Türken eine deutsche Militärmaschine auf deutschem Militärboden geentert haben.
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Aber wir können ja auch einmal ein Horrorszenario a la Friedrich heraufbeschwören: Was wäre, wenn Volkan ein Terrorist gewesen wäre und eine Bombe versteckt hätte? Das wäre ja trotz aller Sicherheitsmassnahmen dann möglich gewesen! Wer hätte danach wohl auf dem Politschleudersitz gesessen? Wieder das Grundgesetz, mit neuen Sicherheitsbürgerentrechtungen, oder hätten Sie, Herr Friedrich, endlich ihren Hut genommen? Obwohl das Deutsche Volk, es auch als eine Entschuldigung von ihnen akzeptiert hätte, wenn sie anschliessend in der Maschine gesessen hätten…
Schade, dass Volkan es mit dem Flieger nicht bis Russland geschafft hat, dann würde er vielleicht in einem Taxi zusammen mit Edward Snowden sitzen, der von Moskau ein Jahr Asyl erhalten hat, weil unsere Politmischpoke lieber den menschenrechtsverachtenden, kriegerischen USA in den Hintern kriechen, und die beiden würden sich wahrscheinlich köstlich darüber amüsieren, wie sie die scheinheilige Verlogenheit unserer Regierungen enttarnt haben.
Eins muss ich ja noch los werden. Wie ist es möglich, dass ein angeblich demokratisches Land, welches auch die UN-Konvetionen für Menschenrechte unterzeichnet hat, vor aller Welt versichern muss, dass es bei Auslieferung eines Whistleblowers, keine Folter und Todesstrafe anwenden wird?! Also, kann man sicher sein, dass für den Schauprozess Hollywood die Statisten und Kameras bereits aufgestellt hat.
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