Tri tra trullala der Pofalla der ist wieder da

Seit Wochen jagt ein Spionageskandal den nächsten. Menschen werden ihrer Grundrechte auf Privatsphäre beraubt. Grosse Firmen wie Microsoft, Apple, Google und Co gestehen Datenaustausch ihrer Kunden mit britischen und amerikanischen Geheimdiensten. Selbst der BND in Deutschland gerät in den Fokus private Daten einfach durchgereicht zu haben.

Und dann das Finale: Mutti fährt in den Urlaub und schickt ihren Kanzleramtschef Ronald Pofalla auf die Bühne. Der hastete dann ein wenig getrieben an das Rednerpult, verhaspelte sich in den ersten Minuten ein paar Mal, um dann zu versichern: Die Vorwürfe seien vom Tisch.

Die Geheimdienste der USA und Großbritanniens hätten schriftlich versichert, sich an Recht und Gesetz in Deutschland zu halten. Es hat zu keinem Zeitpunkt eine flächendeckende Ausspähung der Geheimdienste gegeben. Zudem werden in Zukunft der BND und die NSA ein No-Spy-Abkommen unterzeichnen.

Um diesem Schwachsinn noch mehr Ausdruck zu verleihen, bemühte Pofalla noch 20 weitere Minuten sein wohl nicht selbst verfasstes Manuskript. Kaum, dass er den letzten Satz verlesen, machte er auch schon auf dem Absatz kehrt und hastete aus dem Saal, um ja keine Fragen aufkommen zu lassen, die er ohne Souffleur wohl nicht hätte beantworten können.

Nun mag man rätseln, weshalb in der Deutschen Presse, die sich in all den Wochen mit Snowden-Enthüllungen gegenseitig selbst übertrumpfte, kein Laut der Entrüstung zu lesen war, über diese schamlose Verhöhnung der Bürger, oder sollte man richtigerweise sagen, Strafvereitelung im Amt, die ein angeblicher Vertreter des Volkes von sich gegeben hatte?

Nichts wurde aufgeklärt! Im Gegenteil, da wurde der Bock zum Gärtner gemacht, in dem zukünftig die Geheimdienste sich an ein selbst ausgedachtes No-Spy-Abkommen halten sollen. Geht’s noch ?! Aber wozu soll das noch nötig sein, wenn doch alle Geheimdienste sich an Recht und Gesetz gehalten haben ?

Kein Wort über Prism, Tempora, oder XKeyscore. Wahrscheinlich alles nur paranoide Erfindungen eines Ex-Schlapphutes, der nur efn wenig Aufmerksamkeit brauchte und deshalb freiwillig ins russische Exil ging.

Aber solange sich der deutsche Michel mit dem Bühnenstück zufrieden gibt, kann Mutti ganz unbesorgt aus dem Urlaub kommen und sich auf das bevorstehende Wahlergebnis freuen. Tri tra trullala…

 


Hier geht es zum Bühnestück:

Pofalla: Keine Panik, Niemand wird hier überwacht – wir haben das schriftlich!

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1 Comment

  1. […] irgendwie alles anders zu sein. Wieso, frage ich mich. Hatte tri tra Pofallala nicht gesagt, die Sache ist vom Tisch? Hatte Friedrich der Möchtegerngrosse nicht versichert, dass die Amerikaner unsere besten […]

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