35 Jahre für Manning – Freispruch für Bush und Obama

Natürlich war nichts anderes zu erwarten, zumal auch noch vor einem Militärgericht: 35 Jahre Haft für den Whistleblower Bradley Manning, der die Kriegsberichte der USA Wikileaks zuspielte und somit für die Weltöffentlichkeit zugänglich machte und damit die Kriegsverbrechen im Irak und Afghanistan offen legte.

Wohlgemerkt, die Verbrechen der USA an der Bevölkerung, als da wären: Tötung von Zivilisten, Frauen, und Kinder. Atomare Verstrahlung grossflächiger Gebiete durch Uranmunition. Verbreitung falscher Tatsachen, um diese Kriege zu rechtfertigen. Es gab kein UN-Mandat für den Irakeinmarsch und für den afghanischen Krieg wurde das Attentat am 11.September 2001 den Taliban ohne hinreichende Beweise angelastet. Zudem zahlreiche Morde der Zivilbevölkerung durch Drohnen. Folter, Vergewaltigungen und Verschleppung hunderter Menschen. Lynchjustiz von Osama Bin Laden und Saddam Hussein. Grossflächige Bombardements, die die gesamte Infrastruktur der Länder über Jahre lahm gelegt haben.

Die Verantwortlichen dieser Verbrechen haben nichts zu befürchten und sind weiterhin auf freiem Fuss, wo kein Kläger, da kein Richter. Nichtsdestotrotz haben die beiden Kriegshetzer dafür gesorgt, dass Bradley Manning verhaftet, gefoltert, gebrochen und auf Jahre weggesperrt wurde, weil er die Gräueltaten der beiden Präsidenten offen gelegt hat.

Selbst wenn von den 35 Jahren nach 10 Jahren eine Begnadigung beantragt werden kann, so ist nicht sicher, ob sie gewährt wird. 10 Jahre hat kein US-Soldat für die Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung bekommen, geschweige denn, dass ein Prozess eingeleitet wurde. Nur wenige Familienangehörigen wurden mit ein paar tausend Dollar entschädigt.

Aber auch Deutschland hat Blut an den Händen. Unser Oberst Klein läuft weiterhin frei rum. Weder er noch unsere Bundesregierung hat sich jemals bei den Hinterbliebenen von den 91 getöteten afghanischen Menschen entschuldigt, geschweige denn Zahlungen geleistet.

Wie erbärmlich dieser Schauprozess gegen Manning geführt wurde, zeigt auch, dass die Höchststrafe wegen Hochverrat nicht zum tragen kam. Eine reine Nebelkerze, um der Demokratie rein äusserlich den totalen Abrutsch ins Klo zu ersparen. Doch wer genau hinsieht, sitzt die schon seit Jahren in der Jauchegrube fest.

Sehr schön kann man das zur Zeit auch in England beobachten, wo die Regierung gegen die vierte Gewalt im Staate vorgeht. Der Guardian hatte sich sehr unbeliebt gemacht, weil er über die weltweiten, illegalen Spionage- und Abhörtätigkeiten der Regierungen in den USA und Britannien berichtete. Gegen den Guardian-Kurier Miranda läuft auch noch ein Ermittlungsverfahren.

Eigentlich sind Gesetze obsolet, jedes Land und Unrechtregime hat zwar welche, aber was nutzen sie, wenn sie schamlos verbogen werden von angeblich demokratischen Regierungen, die aber noch schlimmer sind, als korrupte Militärregime, weil sie im Geheimen operieren und die Bevölkerung zudem hinters Licht führen.

Bradley Manning hat seine Freiheit geopfert für die Wahrheit, dass unsere humanitären Einsätze in Wirklichkeit Angriffskriege mit abscheulichen Kriegsverbrechen sind. Er ist kein Verräter, sondern ein mutiger Held, aber das wird die Menschheit erst begreifen, wenn das Unrechtregime, das ihn verurteilte, genau wie das Dritte Reich untergegangen ist. Die dritte Nominierung für den Friedensnobelpreis ist da nur ein schwacher Trost. Eine Genugtuung wäre, wenn er Obama aberkannt und Manning ihn bekommen und freigelassen würde.

 

 

Bilderquellen:

Letters from Peter

Frontlines of Revolutionary Struggle

 

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