Syrien – ein dritter Weltkrieg ?

Seit über zwei Jahren tobt in Syrien ein westlich unterstützter Bürgerkrieg, der mindestens 100.000 Menschen das Leben gekostet hat. Waffen, Bomben, Granaten und allerlei anderes Kriegsspielzeug welches von Russland an das Assad-Regime und von den Westmächten an die Rebellen geliefert wurde kamen dabei zum Einsatz. Doch am 21.August 2013 kam auf einmal eine Waffe zum Einsatz, die zwar auch in den Waffenbeständen der USA und Russland zu finden ist, aber nicht im Irak gefunden wurde, und die soll grausamer sein als Handgranaten, Splitterbomben, Maschinengewehre, Uranmunition, Bodenminen, Phosphorbomben und was es sonst noch so alles gibt, womit Menschen sich gegenseitig töten können. – Giftgas. –

Da sei nun aber eine rote Linie überschritten worden, echauffierte sich Barack Obama. Äh, Moment mal, war die denn nicht schon am 14.Juni überschritten? Da hiess es doch schon, dass Bashar al-Assad das Giftgas Sarin gegen seine Bevölkerung einsetzte. 150 Tote wurden gezählt.

Über 5000 Tote gab es auch bei mehreren koordinierten Giftgaseinsätzen durch die USA im Krieg Irak gegen den Iran. Oder wer erinnert sich noch an Agent-Orange im Vietnamkrieg? Noch heute leiden die Vietnamesen darunter! Gab es damals noch keine rote Linie?

Im März diesen Jahres wurden Terroristen der Al-Nusra-Front von der türkischen Polizei verhaftet und dabei 2 Kilo Sarin-Gas in ihrem Besitz entdeckt. Ein deutlicher Hinweis, es sind die Terroristen der CIA die in Syrien Chemiewaffen einsetzten und nicht Assad. Auch die Untersuchungskommission der UNO mit der Schweizer Ermittlerin Carla Del Ponte kam zu diesem Schluss.

Seit Tagen befinden sich Waffeninspekteure der durch die NSA überwachten UN in Syrien, um den Giftgaseinsatz zu prüfen. Bisher ergebnislos. Giftgas wurde wohl eingesetzt, aber sicher ist nicht durch wen. Waren es die hauseigenen Rebellen, oder das Assad-Regime? Und weshalb sollte Assad UN-Kontrollen zustimmen und gleichzeitig Giftgas um Damaskus einsetzen und damit seine eigenen Leute vergiften?

Sicher sind sich nur die Scharfmacher David Cameron der fast einen Krieg mit Spanien angezettelt hätte (oder war es umgekehrt?), oder Bonaparte Hollande, der sich zur Zeit noch in Mali austobt. Drohnenkönig Obama ist natürlich immer für Krieg zu haben. Deutschland ist noch unschlüssig; vor den Wahlen in einen Krieg einwilligen kommt gar nicht gut, denn über 70% der Bundesbürger sind gegen die Scharfmacher von CDU/CSU/FDP.

Krieg ist mörderisch, spielt es da noch eine Rolle durch welche Waffen Menschen getötet werden? Und wie wollen die NATO-Vasallen das verhindern? Was haben wir erreicht in Afghanistan, im Irak, oder Libyen? Millionen Tote, verwüstete Landschaften, Korruption und Stammesfehden. Und das soll sich durch einen Syrieneinsatz ändern? Nicht zu vergessen, Russland, China und der Iran haben ihr Veto eingelegt. Morden wir also wieder ohne UN-Mandat? Besteht somit die Möglichkeit eines Dritten Weltkrieges?

Was haben wir mit Syrien zu schaffen? Menschenrechte? Die haben uns in Ägypten auch nicht interessiert, als das US-treue Militär Mursi entmachtete und hunderte Menschen niedermetzelte. Die Rebellen in Libyen ziehen immer noch mordend mit unseren Waffen durch die Strassen, aber die westliche Presse interessiert das nicht mehr. Im Irak sind die Selbstmordattentate rapide gestiegen, aber egal, Hauptsache das Öl fliesst.

Wollt ihr den totalen Krieg? Dann könnte Syrien das letzte nötige Pulverfass sein, um den Nahen Osten endgültig zu entflammen. Israel wartet nur darauf und bewies schon im Mai durch seine Bombardements auf Syrien, dass nach oder auch während einer kompletten Enteignung der Palästinenser, die Nachbarstaaten an der Reihe sind. Wobei nach dem zerstörten Irak nun der Iran ein besonderer Dorn im zionistischen Auge ist. Doch zunächst wetzt man die Messer wieder einmal am Libanon.

Es geht in Syrien nicht um humanitäre Hilfen, sondern um Machtpositionen, strategisch wichtige Handelswege und um die Destabilisieung des Irans. Im März letzten Jahres berichtete RT in Syrien sind gut 700 westliche und arabische Untergrundkämpfer bei einer Geheimoperation in Homs festgenommen worden Selbst Waffen aus den USA, Israel und Europa wurden sichergestellt. Bei den Verhören stellte sich heraus, dass Blackwater, der Mossad und CIA ihre Finger im Spiel haben. Ebenso wurden Geheimverstecke- und Tunnel mit Waffen und israelischen Handgranaten gefunden. Eine entschlüsselte eMail von der Stratfor enthüllte, dass geheime Nato-Truppen sich längst auf syrischen Boden befänden.

Im August dann wurde die Verschwörungstheorie offiziell: Obama und die CIA unterstützen die syrischen Rebellen. 25 Millionen Dollar sind geflossen, Panzer und andere Waffen kommen wahrscheinlich aus Katar und Saudi Arabien. Das werden doch wohl keine deutschen Panzer sein ?

Genauso war es in Libyen. Erst wurden die Rebellen mit Waffen unterstützt und rekrutiert, dann kam die Flugverbotszone und dann der Krieg mit tausenden von Luftangriffen. Auch damals sprach man von einem Blitzkrieg, der sich fast ein Jahr hinzog und zehntausende von Zivilisten das Leben kostete. Aber das wurde alles einkalkuliert, genau wie jetzt in Syrien.

Dabei gab und gibt es in Syrien eine nichtmilitärische Opposition. Mit der wollen wir aber nicht reden. Es ist immer das selbe tödliche Spiel. Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Obama, Cameron, Hollande, Merkel, Netanjahu und Assad. Ich sehe da nur eine Flächenbrand im Nahen Osten, weit entfernt von einem arabischen Frühling, den wir selber schüren und den wir bald nicht mehr unter Kontrolle haben.

 


 

Update 31.08.2013

Wozu braucht man eigentlich den UN-Sicherheitsrat, wenn er sowieso immer wieder umgangen wird?

„Nach einer eingehenden Prüfung dieses Problems habe ich den Beschluss gefasst, dass die USA mit militärischen Mitteln gegen das syrische Regime vorgehen müssen“, sagte Barack Obama.

Die eigentlichen Leidtragenden bei dem bevorstehendem Massaker, wird wieder die Bevölkerung sein. Eigentlich müssten beide Kriegsverbrecher, Obama und Assad vor das Tribunal in Den Haag.

Update 29.08.2013
Russland sendet zwölf Kriegsschiffe an die syrische Küste

Laut der israelischen Zeitung “The Times of Israel” sollen die 12 Kriegsschiffe vor dem von Russland beantspruchten syrischen Mittelmeerhafen Tartus patroullieren.

Update 28.08.2013

Wie die französische Tageszeitung Le Figaro am Donnerstag berichtete, sind amerikanische Spezialeinheiten und CIA-Teams zusammen mit israelischen und jordanischen Soldaten nach Syrien eingedrungen, um dort Angehörige der bewaffneten Opposition anzuführen, die gegen die syrische Regierung kämpfen.

 

Update 06.11.2013
John Kerry lügt

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