Don’t give a fuck

Oh mein Gott, was für ein weltweites Kasperltheater angesichts dieser Wikileaks-Veröffentlichungen.
Selbst Anne Will änderte ruck zuck das Thema ihrer Sendung und betrachtete die Aussagen der US-Regierung gegenüber Deutschland als einen Affront. Die ganze Welt echauffiert sich mal mehr, mal weniger.

So weit ist es also schon gekommen, dass die ganze Welt gespannt in Richtung USA schaut, und deren Beurteilungen als Mass aller Dinge betrachtet. Genauso hat sich das Imperium das auch wohl vorgestellt. Ganz artig und mit einem verschämten Knicks nimmt die Welt das Lob, oder den Tadel entgegen. Die Presse schnurrt selbstzufrieden, endlich mal investigativer Journalismus.
Und auch in den Blogs findet das hämische Grinsen kein Ende, selbst US-kritische Blogger gehen konform mit dem amerikanischen Altweibergewäsch.

Natürlich gibt sich der grosse Bruder empört und bezeichnet Wikileaks als terroristische Vereinigung, um den Schein zu wahren.
Und natürlich ist alles nicht so schlimm, denn solche Beurteilungen über Staat und Staatsmänner/Frauen sind durchaus üblich, weltweit.

Es ist schon traurig, dass ein Grossteil der Staaten nur speichelleckende Vasallen sind und niemand die Courage hat, den USA den Platz zuzuweisen, der ihnen gebührt , nämlich gar keinen. Ignoriert diesen arroganten Dreck, der mit seinen Kriegen und Herrschaftsallüren die ganze Welt versklavt und zu Grunde richtet. Sie sind es einfach nicht wert. Aber leider, wie auch nicht anders zu erwarten, überspielen deutsche Politiker ihre gekränkte Eitelkeit mit dem grossmütigen Satz:

Das deutsch-amerikanische Verhältnis hält viel aus. Es wird auch, vom angekratzten Ego des einen oder anderen Politikers abgesehen, diesen Vorgang aushalten.

Gut, das war auch nicht anders zu erwarten, dass Deutschland seine devote Haltung aufgeben würde. Lieber schön warm und gemütlich im Enddarm eines Kriegstreibers festsitzen, als sich den rauen Wind der Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit um die Nase wehen zu lassen.


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1 Comment

  1. […] Die Enthüllungen von Wikileaks scheinen dem einst so liberalen Staat mehr zu schaden als man glauben möchte. Dabei sind es nicht die Enthüllungen an sich, sondern wie die US-Regierung damit umgeht. Nicht genug damit, dass Julian Assange wie ein Terrorist verfolgt und geächtet wird, jetzt werden auch noch die Twitterkonten der Wikileaks-Sympathisanten per Gerichtsbeschluss durchschnüffelt. […]

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