Posts Tagged ‘soldaten’

Verändert zurück aus dem Krieg – PTBS

Montag, Juni 11th, 2012

Allein 2011 erkrankten offiziell 729 Soldaten, die aus Auslandseinsätzen zurückkamen, an PTBS, Posttraumatische Belastungsstörungen. Was in Amerika längst bekannt und anerkannt ist, wird in Deutschland erst jetzt langsam realisiert, PTBS ist eine ernstzunehmende Krankheit, die auch Mitmenschen, Familie, Partner, Freunde belasten und sogar Co-PTBS hervorrufen kann.

Rund 300.000 deutsche Soldaten wurden in den Kosovo- und Afghanistankrieg geschickt, die Dunkelziffer von PTBS-Erkrankten wird auf 20%  eingeschätzt, denn niemand möchte als verrückt gelten, zumal auch die Bundeswehr sich schwer tut, PTBS als Krankheit anzuerkennen. Wer sich outet wird leider immer noch als Nestbeschmutzer beschimpft.

Noch schlimmer trifft es Soldaten, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Zwar durften diese Frauen und Männer ihr Leben für das Vaterland geben, aber umgekehrt fordert der Staat einen behördlichen Spiessrutenlauf, wenn es um die Anerkennung von PTBS-Opfer geht, beziehungsweise um soziale Leistungen.

Blöd auch, dass PTBS nicht immer sofort sichtbar ist und erst Monate und Jahre später erkennbar wird. Dafür ist die Bundeswehr dann nicht mehr zuständig und auch nicht der Sozialstaat, der diese Menschen in den Angriffskriegen verheizt hat.

Jede(r) SoldatIn, die/der  aus dem Krieg kommt, kann eine tickende Zeitbombe sein. Denn die Auswirkungen von Erkrankten können unterschiedlicher nicht sein. Nicht nur, dass die nächsten Angehörigen dramatische Persönlichkeitsveränderungen feststellen, diese Menschen sind auch suizidgefährdet und können zudem eine Bedrohung für andere Menschen sein.

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Die wahren Terroristen des Krieges

Freitag, Oktober 7th, 2011

Die wahren Terroristen – US-Soldat Mike Prysner

„Mein Name ist Mike Prysner. Ich trat der Army an meinem 18. Geburtstag im Juni 2001 bei und absolvierte dort den Grunddienst. Ich wurde der 10. Mountain Division zugewiesen, im März 2003 wurde ich dann mit der 173. Airborne Brigade im Nordirak eingesetzt.“

Wie der Rassismus nach 9/11 wieder salonfähig wurde

„Als ich in die Army kam wurde uns gesagt, dass es im Militär keinen Rassismus mehr gebe. Das Erbe von Ungleichheit und Diskriminierung soll urplötzlich von etwas beseitigt worden sein, das sich Equal Opportunity Program (EO) nennt. In jedem Kurs gab es einen EO-Repräsentanten, der darauf achtete, dass der Rassismus nicht wiederauflebte. […] Nach dem 11. September hörte ich dann aber Worte wie Handtuch-Kopf und Kamel-Jockey und, am meisten verstörend, Sand-Nigger. Diese kamen nicht von meinen Kollegen, sondern von Vorgesetzten: Platoon Sergeant, Company First Sergeant und Bataillon Commander. Bis in die höchste Hierarchie waren diese Begriffe plötzlich akzeptiert.

Ich bemerkte, dass die offensichtlichsten rassistischen Äußerungen von Veteranen der 1. Golfkrieges kamen. Diese Worte benutzten sie, wenn sie zivile Autokonvois kontrollierten, wenn der Befehl zum Angriff auf zivile Infrastruktur kam (z.B. die Wasserversorgung), als die Regierung die Sanktionen gegen den Irak verhängte. […]

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Thomas de Maiziére, die Stimme des Kriegsministers

Freitag, Mai 20th, 2011

Wer hätte es vermutet, dass unter all den gesichts- und profillosen Politikern, es den einen gibt, der nun endlich seine wahre Berufung zum Ausdruck bringen kann ? Schon damals sah er den Reichstag brennen, doch niemand wollte es ihm so recht glauben, vielleicht auch deshalb, weil seine äussere Erscheinung eher an einen fast vergessenen Hitparadenmoderator erinnert, als an einen Kriegsminister. Aber die deutsche Geschichte hat ja bereits gezeigt, dass der äussere Schein durchaus trügerisch sein kann und dennoch triumphale Kriege gefeiert werden können, auch wenn es zum Endsieg nicht reichte.

Wie titelte die Welt so treffend: Die de Maizières dienten Hitler, der DDR und der Bundesrepublik. Sie alle prägten deutsche Politik. Ohne Makel ging dies nicht.

Und so liess er, Thomas de Maiziére, denn auch erkennen, wer der wahre Herr im Heer mit all seinen Untertanen ist.

…Das Ziel der Neuausrichtung ist es, unsere Streitkräfte so aufzustellen, zu finanzieren, auszustatten und zu führen, dass wir als Land unsere nationalen Interessen wahren, internationale Verantwortung übernehmen und gemeinsam zu Hause in Deutschland genauso wie mit unseren Partnern in der Welt Sicherheit gestalten…

…Wenn Wohlstand Verantwortung erfordert, dann gilt das auch für die deutsche Sicherheitspolitik…

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Afghanistan: Zahlen, Fakten, Tote

Freitag, Oktober 8th, 2010

Und wieder ist ein deutscher Soldat im Afghanistankrieg gestorben. Jeder Tote ist einer zuviel, doch wenn Angie wieder mal von einem feigen Anschlag spricht, scheint sie zu vergessen, dass wir den Krieg begonnen haben. Und der „stille“ Krieg in Pakistan fordert auch kontinuierlich seine Opfer.

120.000 Soldaten sind in Afghanistan stationiert. 78.400 davon sind US-Soldaten und 4.800 kommen aus Deutschland. Im ersten Halbjahr diesen Jahres verloren 1271 Zivilisten ihr Leben und im letzten Jahr waren es 2412. Dazu äussert sich unsere Bundesregierung nicht. Kein Mitleid, keine Träne. 1,25 Milliarden Euro kostet Deutschland der Einsatz in Afghanistan allein 2010.

Guttenberg will die Entschädigungssumme für tote deutsche Soldaten erhöhen. Und was bekommt ein toter Afghane ? Kapitalismus in seiner widerwärtigsten Form! Und dafür lohnt es sich zu kämpfen und zu sterben ?

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