Auszug aus dem Astralwelt Newsletter
4 / 2003
Sein ist Schein
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Zitate
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Sein ist Schein
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Seit Menschengedenken versucht der Mensch über
sich hinaus zu wachsen. Er
sinniert über eine höhere Bewusstseinsebene,
möchte befreit werden von
seinen irdischen Qualen, sucht sein Glück
in Religionen, flüchtet sich in
Demut, Gebet und Meditation.
Und alles in der Hoffnung Gott zu finden und
Erleuchtung zu erlangen.
Doch alle Versuche in diese Richtung erzielen
keine wirklichen Erfolge.
Ganz nüchtern betrachtet hat der Mensch
sich nicht wirklich
weiterentwickelt und ist bis heute noch verhaftet
in Aberglauben und religiösen Fanatismus.
Wie sollte es auch anders sein, da er das
eigentliche Übel, als die größte
Errungenschaft der Neuzeit betrachtet.--Seinen
Verstand.
Der heutige Mensch rühmt sich seiner Intelligenz,
lobpreist die
Wissenschaften und ist stolz auf seine technische
Überlegenheit. Und
dennoch ist er weiterhin auf der Suche
nach seinem Selbst, nach Selbstverwirklichung.
Was ist Selbstverwirklichung, Erleuchtung,
Erwachen ?
Lässt es sich ganz einfach erwerben,
in dem ich meditiere, die heiligen
Schriften auswendig lerne, oder einem Guru
folge ? Welche Kunststückchen
sind zu vollbringen, um in den göttlichen
Schoß aufgenommen zu werden ?
NICHTS !--
Und das ist kein Witz. Der eigentliche Witz
daran ist, dass die Menschen
grosse Anstregungen auf sich nehmen, um sich
die Erleuchtung zu verdienen.
Nach dem Motto, ohne Fleiß kein Preis.
Aber hierbei geht es um keinen
Preis und schon gar nicht um Verdienst.
Es geht wirklich um nichts. Doch das erscheint
dem menschlichen Verstand
zu einfach (oder zu wenig?) und so ist er
mit allen möglichen religiösen
und spirituellen Ritualen beschäftigt
und übersieht dabei die Einfachheit
des Lebens.
Der Verstand hat sich über die Jahrtausende
so stark konditioniert, dass
er sich selbst im Weg
steht. Gedanken kommen und gehen, wie es ihnen
beliebt. Der Mensch glaubt
zwar Herr seiner Gedanken zu sein, aber es
ist genau umgekehrt.
Gedanken tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden
wieder. Mal
wiederhooooolen sie sich, mal verweilen sie
ein wenig lääänger, mal
kürzer. Manche Gedanken nehmen wir wahr,
andere wiederum nicht. Es
herrscht ein ständiges Gebrabbel und
Gemurmel im Kopf.
Und fast jeder Mensch ist davon überzeugt,
dass er es ist, der die
Gedanken hervorruft und kontrolliert. Ist
das wirklich so ?
Wer ist die oder der, welche(r) denkt ?
Kontrollierst Du wirklich jede Sekunde Deines
Lebens, welche Gedanken Du
produzierst ?
Ist es der Gedanke, der ein Ich erschafft,
oder ist es das Ich, welches
Gedanken kreiert ?
Egal welche Antwort Du bevorzugst, es ist
nicht Deine Antwort.
Und nun überlege weiter (ich weiss,ein
Paradoxon,wie das Leben auch), wenn
Du genau genommen keinen Einfluss auf Deine
Gedanken hast, wie sieht es
dann mit Deinem Leben aus ? Wieviel Einfluss
hast Du darauf ? Bist Du
wirklich der Regisseur ?
Ist es nicht vielmehr nur ein reagieren auf
Deine Umwelt, auf äussere
Einflüsse ?
Wie sieht Dein Tagesablauf aus ? Ist es vielmehr
als ein Funktionieren ?
Du gehst arbeiten um Geld zu verdienen. Dieses
brauchst Du, damit Du essen
kannst und ein Dach über dem Kopf hast.
Vielleicht willst Du gar nicht
arbeiten, oder das, was Du tust, macht Dir
keinen Spass.
Wie sieht es mit Deiner Freizeit aus ? Eigentlich
willst Du Dir einen
gemütlichen Abend machen, doch da klingelt
auch schon das Telefon, oder Du
bekommst unerwarteten Besuch.
Vielleicht gibt es ja auch einen Stromausfall,
oder auf dem Weg nach Hause
wirst Du bestohlen. Oder ein plötzlicher
unerwarteter Todesfall in der
Familie, oder, oder, oder...
Genaugenommen kannst Du noch nicht einmal
den Zeitpunkt bestimmen, wann Du
auf die Toilette gehen willst. Oder wann Du
krank oder gesund wirst.
Weder auf Deine Geburt, noch auf Deinen Tod
hast Du irgendeinen Einfluss.
Auch wenn Du behauptest, Deinen Tod kannst
Du selbst bestimmen.
Dann tu es doch einfach. Wer gibt Dir die
Garantie, dass es nicht genau
der Zeitpunkt ist, an dem Du sterben sollst
?
Ist es wirklich der Mensch, der sein Leben
lebt, oder ist der Mensch nur
ein Ausdruck des Lebens ? Jede Sekunde kann
sich unser Leben ändern, oder
verlöschen. Und so sehr wir uns auch
bemühen zu glauben, wir hätten
Einfluss darauf, umso mehr verstricken wir
uns in eine Phantasiewelt. Die
Illusion vom ICH erschafft sich eine eigene
Phantasiewelt und will darüber
hinauswachsen, will erleuchtet werden. Wie
soll das funktionieren ?
Je grösser unsere Anstrengungen, gegen
den Fluss des Lebens zu schwimmen,
und je mehr wir versuchen unseren Willen,
das Ego, das ICH durchzusetzen,
umso mehr Leid, Kummer und Schmerz erzeugen
wir. Und dann muss Gott wieder
seinen Kopf hinhalten, um unseren aus der
Schlinge zu ziehen. Was für ein
aberwitziges Schauspiel, geboren aus einer
Illusion names ICH, welches die
selbstkreierte Scheinwelt für die Wirklichkeit
hält und ständig nach einem
Ausgang sucht. Doch wo soll der sein ? Wenn
kein Haus existiert, so gibt
es auch keinen Ausgang. Es ist alles nur ein
fiktives Gedankengebäude, von
uns selbst erschaffen.
Keine Sorge, ich will hier keinen Fatalismus
predigen, nach dem Motto, was
soll´s ist sowieso alles scheissegal,
hab´eh keinen Einfluss drauf, also
kann ich auch die Hände in den Schoss
legen.
Ich möchte hier nur verdeutlichen, wie
wichtig wir Menschen uns doch
nehmen und damit soviel Unheil in der ganzen
Welt anrichten.
In Relation zum gesamten Universum sind wir
weniger als ein Fliegenschiss.
Ganze Planeten, Sonnensysteme und Galaxien
existieren im kosmischen Fluss
und tragen dazu bei, dass hier auf Erden die
Sonne scheint und weiteres
Leben ermöglicht.
Das Leben, so wie es ist, ist perfekt und
vollkommen. Wir müssen dem nicht
noch unseren Dickkopf, unser selbstgebastelltes
Ego entgegenstellen, denn
es bewirkt nichts.
Aber genau das ist ja das Schöne und
Einzigartige daran, wir brauchen
nichts zu tun und dennoch fließt das
Leben weiter. Das Leben hat so viel
zu bieten, es ist ein einziges Abenteuer,
auch ohne unser Dazutun. Wenn
wir begreifen würden, dass man nur eintauchen
und mitschwimmen muss, dann
würde einem die Sinnlosigkeit seiner
eigenen habgieren Wünsche bewusst.
Das wahre Leben existiert nicht im Kopf, der
Verstand ist nur ein Werkzeug
für bestimmte Dinge. Das wahre Leben
existiert auch nicht irgendwo da
draussen.
Wir selbst sind Ausdruck des Lebens, wir sind
das Leben und nicht nur in
menschlicher Form.
Schieb Deine Gedanken beiseite und beobachte,
sieh genau hin und Du wirst
soviel erstaunliches entdecken. Die kleine
ängstliche Welt die im
menschlichen Verstand existiert, kann das,
was ist, nicht erfassen und
begreifen. Denn das, was ist, geht über
das, was wir als intelligent
bezeichnen, unvorstellbar weit hinaus. Wir
nutzen noch nicht einmal 10%
unseres Gehirns und selbst damit erfassen
wir noch nicht einmal 1% von
dem, was wirklich ist.
Aber wir haben die Möglichkeit mehr zu
entdecken, weil wir das sind, was
einfach nur ist.
Nur durch die falsche Identifikation mit einem
kleinen, kümmerlichen,
ängstlichen ICH, sind wir unfähig
zu begreifen und zu sehen was wirklich
ist.
Sieh nur genau hin und beobachte. Beobachte
das Leben wie es wirklich ist,
ohne Filter, ohne Vorurteile, ohne Zensur,
ohne Wissen, ohne Verstand. Und
was Du dann entdeckst, lässt sich nicht
mehr beschreiben und in Worte
fassen. Du bist mehr als nur Verstand, oder
bist Du vielleicht doch nur
ein Gedanke.....? ;-)
Zitate
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Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser
tragen.
Nach der Erleuchtung. Holz hacken und Wasser
tragen.
(Alte Zen-Weisheit)
Erleuchtung ist die erwartungsfreie Hingabe
an den Augenblick.
(Richard Ginnow
Schweizer Philosoph und Existenzialist)
Der Homo sapiens erkennt das Richtige und tut
das Falsche.
(Bruno Jonas
deutscher Kabarettist)
Mancher sucht ein Leben lang die Brille der
Erkenntnis, ohne zu merken,
daß er sie schon auf der Nase hat.
(Wilhelm Raabe
deutscher Erzähler)
Wer auf morgen wartet, wird übermorgen
erkennen, daß er heute versäumt
hat, das Notwendigste zu tun.
(Walter Scheffel)
Wir würden manches besser kennen, wenn
wir es nicht gar zu genau erkennen
wollten.
(Johann Wolfgang
von Goethe)
Wer durch die Dinge schaut, durchschaut die
letzten Weltprobleme und wird
am letzten Tag noch lachen.
(Elmar Gruber)
Der Weg zur Erkenntnis über den Sinn des
Lebens besteht darin,
festzustellen, daß der Sinn nicht verstanden
sondern einfach nur gelebt
werden muss.
(C. Hein)
Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir
sehen sie, wie wir sind.
(?)
Wenn du das Einzelne nicht wahrnimmst, so kannst
du das Ganze nicht
erfassen.
(Paul Schibler
Schweizer Aphoristiker)
Des Lebens Kunst ist leicht zu lernen und zu
lehren;
du mußt vom Schicksal nie zu viel begehren;
der, welchem ein bescheidenes Los genügt,
hat einen Schatz, der nie versiegt.
Dem Unersättlichen in jeglichem Genuß
wird selbst das Glück zum Überdruß.
(Ludwig Bechstein
deutscher Archivar, Märchensammler- und Erzähler)
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Licht und
Liebe
niceeasy
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