Shimon Peres, eine schallende Ohrfeige

Ich habe mal die Lobeshymnen aus der Rede des Präsidenten des Staates Israel Shimon Peres im Deutschen Bundestag am 27. Januar 2010 zusammengefasst. Wenn man sich anschliessend die beiden Videos anschaut, wirken die Selbstbeweihräucherungen wie abgestandener Rotwein in einem Zahnputzbecher.

Meine verehrten Anwesenden,

die Shoa wirft schwierige Fragen zur tiefsten Seele des Menschen auf. Wie böse kann der Mensch sein? Wie gelähmt ein ganzes Volk ? Ein kulturelles Volk, das auch die Philosophie respektierte ?

Zu welchen Gräueltaten ist der Mensch fähig ? Wie kann er seinen moralischen Kompass abstellen ? Die Logik lähmen ? Wie kann ein Volk sich als “Herrenrasse” betrachten, und den Mitmenschen als null und nichtig ?

(Free Gaza Movement Boot mit 3,5 Tonnen medizinischer Ausrüstung von israelischem Schiff gerammt und beschossen worden. / Sueddeutsche)

Seit Anbeginn seiner Existenz ist das jüdische Volk den Geboten: “Morde nicht!”, “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!”  und “Suche den Frieden und jage ihm nach!” verpflichtet. – Unter allen Umständen und überall.

(Es war kaltblütiger Mord! / FAZ)

Ich bin stolz auf das Erbe unserer Väter – das Gegenteil jeder Rassenlehre.

Und nun zur bedeutendsten aller Lehren: “Nie wieder. Nie wieder eine Rassenlehre. Nie wieder ein Gefühl von Überlegenheit. Nie wieder eine scheinbar gottgegebene Berechtigung zur Hetze, zum Totschlag, zur Erhebung über das Recht. Nie wieder zur Verleugnung Gottes und der Shoa.

(Uno-Beauftragter wirft Israel Apartheid-Politik vor.  / Spiegel)

Zwischen Deutschland und Israel hat sich seither eine einzigartige Freundschaft entwickelt.

Diese Freundschaft führt aber nicht dazu, dass wir die Shoa vergessen, sondern wir sind uns der Finsternis, die im Todestal der Vergangenheit herrschte, bewusst;  auch im Angesicht der gemeinsamen, klaren Entscheidung, unseren Blick nach vorne zu richten – zum Horizont der Hoffnung und in eine bessere Welt.

Israel ist ein jüdischer und demokratischer Staat, in dem rund 1,5 Millionen gleichberechtigte arabische Bürger leben. Wir werden es nicht zulassen, dass jemand wegen seiner Nationalität oder Religion diskriminiert wird.

(Gezielte Diskriminierung arabischer Israelis. / Uni Kassel)

Unsere Siege haben jedoch den Gefahren kein Ende gesetzt. Es gelüstet uns nicht nach Gebieten, die uns nicht gehören. Und wir hegen auch kein Interesse, ein anderes Volk zu beherrschen, dürfen aber unsere Augen trotz allem nicht verschließen. Unser nationales Begehren ist klar und eindeutig: Frieden mit unseren Nachbarn zu erreichen.

(Landraub geht weiter / RP)

Der uns allen gemeinsame Gott ist der Gott des Friedens. Nicht der Gott des Krieges.

(Die arabisch-israelischen Kriege seit 1948 / MDR)

“Solange ist unsere Hoffnung nicht verloren,
die Hoffnung, 2000 Jahre alt,
zu sein ein freies Volk in unserem Land,
im Lande Zion und Jerusalem!”


MIT OFFENEN KARTEN untersucht die Gründe, Ziele und Folgen der Trennmauer im Westjordanland.

Wie geht es nach dem Krieg im Gazastreifen weiter mit Israel ?
Yossi Klein Halevi, Journalist, Schriftsteller und Kriegsbeführworter.
Gideon Levy, schrieb Artikel für die Zeitung Ha’aretz gegen den Krieg.

Alltag im Gazastreifen / Deutsche Welle

< Zur Startseite >


pixelstats trackingpixel

Tags: , , ,


Leave a Reply