Piraten werden geentert

Nein, ich bin kein Pirat und gehöre auch sonst keiner Partei an. Denn ganz gleich welche Partei glaubt seine BürgerInnen vertreten zu können, oder zumindest die BürgerInnen, die “ihre”Partei unterstützen, wird ihr Gesicht verlieren, zermalen und korrumpiert zwischen den Systemmühlsteinen der Politik. Wie die anfänglich revolutionäre Piratenpartei zunehmend auf Linie gebracht wird (siehe unten weitere Infos), zeigt nicht nur der jetzige Zerfall eines Herrn Johannes Ponader, Geschäftsführer der Piratenpartei, mit der Bundesagentur für Arbeit. Wirklich verwundern mag das nicht, denn wie schon Eingangs erwähnt, hat diesen Prozess jede Partei durchlaufen, beste Beispiele die Grünen, oder die Linke.

Deshalb ist es auch mehr als beschämend, als rühmlich, dass Herr Ponader den Schwanz eingezogen hat und sich lieber von seinen Freunden durchfüttern lässt, als auf sein Recht zu pochen, sprich weiterhin Arbeitslosengeld II zu beanspruchen. Unverständlich, wie eine Behörde zuerst diese Leistungen bewilligt und dann aufgrund einer Talkshow diese dann einstellt. Nicht, dass jetzt bei dieser Show aufgedeckt wurde, dass Herr Ponader sich das Geld unrechtmässig erschlichen hat, sondern es reichte aus, dass Herr Ponader ehrenamtlich für die Piraten tätig ist.

In was für einem Staat leben wir bloss, wenn es ausreicht, dass ein Talkmaster und Glücksspielmoderator , sich öffentlich über einen Hatz4-Empfänger echauffiert und daraufhin “das Arbeitsamt” die Leistungen streicht, dieses damit auch noch an die Öffentlichkeit geht und gegen Datenschutz und Verschwiegenheit verstösst. Und wie auf Kommando reflexartig in fast allen deutschen Presseblättern die Schlagzeilen einen neuen Schmarotzer postulieren, in denen die untereinander abgekupferten Artikel meist nicht annähernd den wahren Sachverhalt wiedergaben, auch von so genannten seriösen Nachrichtenblättern. 

Ja, es hätte Mut, Charakter und Courage erfordert, um dagegen anzugehen Herr Ponader und nicht unnötige Rechtfertigungen , dass sie ja 20 Monate gearbeitet haben und nicht Hartz4-Empfänger sind, sondern Arbeitslosengeld II erhalten. Das hätte auch ein deutliches Zeichen gesetzt, dass Hartz4-Empfänger eben keine Sozialschmarotzer sind, sondern nur ihre Rechte in Anspruch nehmen, anstatt sie durch Ihre kleingeistige Haltung nur weiter zu stigmatisieren. Denn dafür sind die Sozialkassen da , in die “diese Menschen” oft jahrelang eingezahlt haben und nicht nur diese Menschen, wir alle. Es IST unser aller Geld!

Und dafür sind Parteien und Politiker da, um sich für die Rechte ihrer Bürger einzusetzen. Sie sind Vertreter des Volkes. Doch durch Ihre Haltung, Herr Ponader, haben Sie nicht nur wieder einmal mehr bewiesen, dass Politik und Politiker völlig am Bürger vorbeigehen, sondern auch Ihre Forderung auf Grundeinkommen für jeden Menschen sind nichts weiter als die üblichen, leeren Sprechblasen, die man nur allzu gut aus langweiligen Plenarsitzungen kennt.  Nur rumheulen in der FAZ macht die Sache nicht glaubwürdiger und bewirkt gar nichts!

 

Weitere Infos und Quellen:

Verhängnisvolle Spuren im Netz

Ich gehe: Mein Rücktritt vom Amt

Jörg Tauss und die Piraten (Austritt)

Ein Lehrstück in Sachen Transparenz

Pirat: Wurde mit Lan-Kabel geschlagen

Datenschutz-Panne bei Berliner Piraten

Müssen Sie eigentlich alles machen, Herr Jauch?

Piraten fordern Landeschef Semken zum Rücktritt auf

Die alte und die neue Welt – Bernd Schlömer trifft Henry Kissinger

Grüner Trittin trifft Bilderberger und Pirat Schlömer den Kissinger

Rücktritt des Piraten-Bundespressesprechers: „Müde, ausgepowert und erschöpft“

 

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