Kinder haben in Saudi Arabien ein Recht auf Hinrichtungen

Wer es noch nicht wusste, Saudi Arabien ist ein ehrwürdiges, demokratisches Land. Die USA und Deutschland sind jedenfalls der Ansicht, dass dieses vor schleimigem Öl triefende Land militärisch unterstützt werden muss. Panzerdeals, Grenzzäune, Waffenfabriken und diverse Waffenlieferungen von mehreren Millionen Dollar sorgen für einen stabilen Mittleren Osten.

Wir erinnern uns: In Libyen, Afghanistan und im Irak haben unsere Natotruppen wegen Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierungen, Frauenfeindlichkeit und deren Diktatoren humane Aufbauhilfen geleistet. Doch in Saudi Arabien stört es niemanden, wenn sogar Kinder hingerichtet werden, am wenigsten Frau Merkel und Mr. Obama. Wobei mich die USA nicht wirklich überraschen, da sie ja selbst zusammen mit China, dem Irak, Iran, Libyen, Pakistan, Afghanistan, Syrien, Russland und 50 weiteren “Schurkenstaaten” die Todesstrafe noch nicht abgeschafft haben.

Rizana Nafeek aus Sri Lanka war 17 Jahre als sie nach Saudi Arabien zum arbeiten geschickt wurde. Selber noch ein Kind musste sie Kinder betreuen und dabei tötete sie unabsichtlich ein Baby. Sie erklärte, der Tod des Babys sei ein Unfall gewesen. Es soll erstickt sein, als es aus einer Flasche trank. Sieben Jahre spärter, am 09.01.2013, wurde sie deswegen enthauptet.

Saudi-Arabien hat mit anderen Staaten ein Übereinkommen über die Rechte des Kindes mit unterzeichnet, das die Hinrichtung von Menschen untersagt, die im Alter von weniger als 18 Jahren straffällig geworden sind. Doch das interessiert niemanden, denn es werden dort öfter Kinder hingerichtet.

In Saudi-Arabien werden besonders schlecht geschützte Einzelpersonen in beunruhigender Weise systematisch diskriminiert. Viele der in den vergangenen Jahren hingerichteten Menschen waren ausländische Staatsangehörige, überwiegend ArbeitsmigrantInnen aus armen und Entwicklungsländern.

Seit 2007 wurden 195 Ausländische Staatsangehörige hingerichtet. Selbstredend, dass die Urteile als auch die Gerichtsverhandlungen bei weitem nicht den internationalen Standards entsprachen.

Am 24. Januar 2013 verkündetet Minister Keheliya Rambukwella : Sri Lanka verbietet Menschen unter 25 Jahren die Einreise, wenn sie in Saudi Arabien arbeiten wollen.

Ein weiteres positives Signal von unserer Bundeskanzlerin wäre, wenn wir die Waffenlieferungen nach Saudi Arabien einstellen und über Sanktionen nachdenken würden, anstatt andere Länder wegen Verletzung der Menschenrechte zu überfallen und deren Menschen zu ermorden.

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