Bedenken und Proteste gab es ja schon genug und jetzt explodieren auch noch die Kosten.
In Frankreich und Finnland sollen demnächst Reaktoren der neuen Generation ans Netz gehen. Druckwasserreaktoren, natürlich super sicher und die einzige Alternative zum CO2-Ausstoss.
Doch die Kosten liegen jetzt schon 1,5 Milliarden Euro über dem Schnäppchenpreis von 3 Milliarden Euro, pro Reaktor wohl gemerkt. Und die Probleme sind sowohl in Olkiluoto als auch in Flamanville die selben:
Gespart wird beim Betonfundament. Fehler bei den Sicherheitsbestimmungen. Jetzt wurde festgestellt, dass das Sicherheitssystem mit dem Betriebssystem vernetzt ist und wenn das Betriebssystem ausfällt, so dann auch das Sicherheitssystem. Nichts Neues für Windowsnutzer, aber bei Kernkraftwerken dieser Dimension ein Fauxpas von Siemens und Areva.
Aber als wenn das noch nicht genug wäre, verfügen die Reaktoren auch über keinen kernschmelzfesten Sicherheitsbehälter und das, obwohl eine Leistungssteigerung auf 1600 MW erzielt werden soll. 😯
Und das komplette Sicherheitssystem ist digital ausgelegt. Na, dann wollen wir mal hoffen, dass es keinen Stromausfall gibt…
Und hier noch ein Nachtrag wie sicher Atommüll abtransportiert wird. Bei den Castorbehältern wurde an den Druckschaltern gespart. Aber ist auch nicht sooo wichtig, die zeigen ja nur an, ob ein Behälter dicht ist.
Und wie sicher Atomenergie ist und in wieweit unsere Umwelt schon verstrahlt ist, der/die kann das mal in diesem Artikel nachlesen.
Mehr Infos:
Olkiluoto 2 Probleme mit Kühlwasser-Zufuhr
Schweissarbeiten AKW Olkiluoto gestoppt
Atomkraftgegner durch Geheimdienst festgenommen.
Tags: atomendlager, atomkraft, atommüll, druckwasserreaktor, epr, kernkraftwerk