Israel in die NATO ?

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, hat sich für eine NATO-Aufnahme Israels ausgesprochen.

“Das wäre ein eindeutiges Zeichen, dass kein anderes Land es je wieder wagen sollte, Hand an Israel zu legen. Dieses Signal würde auf der ganzen Welt verstanden werden – auch in der islamischen. Ein solches Signal nicht zu geben hätte negative Folgen für Israel”, so Lauder weiter: “Das Zaudern und die Unentschlossenheit des Westens wird Israels Feinde ermutigen, ihre Angriffe auf den jüdischen Staat weiter zu intensivieren.”

(Quelle: DER NEWSBURGER)

Nun, in welch verheerende Kriege Deutschland verwickelt wurde, weil wir in der NATO sind, davon berichten die Medien noch immer tagtäglich. Eine Aufnahme Israels in die NATO würde unweigerlich zu einem neuen Weltkrieg führen. Israel ist seit über 60 Jahren in Kriege verwickelt. Die USA als Verbündeter und Waffenlieferant haben sich dabei mit schuldig gemacht, nicht nur beim letzten Krieg in Gaza. Phosphorbomben in Wohngebieten und auf Schulgebäude zeigten nur allzu deutlich wozu Israel fähig ist. Bis heute weist Israel jegliche Verantwortung dafür ab und stellte sich damals gegen den Goldstone-Bericht. In einem Bündnisfall hätte sich Deutschland der Kriegsverbrechen mit schuldig gemacht. Welch schreckliche Ironie, wenn sich Geschichte so makaber wiederholen würde.

Ronald Stephen Lauder gehört mit zu den mächtigsten Männern der Welt. Geboren am 26. Februar 1944 in New York als Sohn von Joseph Lauder und der Gründerin des Kosmetikimperiums Estée Laude. Er ist vielfacher Milliardär und als Restitutionsexperte des Jüdischen Weltkongresses Besitzer der größten privaten Kunstsammlung der Welt.

Politisch den US-Republikanern zugehörig und deren wichtigster Geldgeber. 1986 unter  Ronald Reagan war er Botschafter der USA in Österreich und treibende Kraft, dem damaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim wegen seiner Rolle als Wehrmachtoffizier die Einreise in die USA dauerhaft zu verbieten.

Lauder gehört zu den Hardlinern, wenn es um die Palästinenserfrage geht. In einem offenen Brief an Obama stellte er u.a. folgende Frage:

Warum hat es den Anschein, als ob die US-amerikanische Rhetorik Israel die Schuld am fehlenden Tempo der Friedensgespräche gibt? Wo doch nicht Israel die Verhandlungen ablehnt, sondern die Palästinenser.

Nun, diese Lüge wurde ja vor kurzem von den Al Jazeera aufgedeckt.

Aber Lauders grösstes Feindbild ist natürlich der Iran. Bei der letzten UNO-Vollversammlung im September 2010 rief er zum Boykott auf. Ebenso rief er zum Boykott der Antirassismuskonferenz auf, die am 20. April 2009 in Genf stattfand, in der offen zum Ausdruck kam, dass Israel ein Apartheidstaat ist.

Die Gremien der UN – insbesondere die Vollversammlung und der Menschenrechtsrat – sind zu beliebten Foren jener Heuchler geworden, die Verfehlungen anderer anprangern, um von eigenen abzulenken. In den zweieinhalb Jahren seines Bestehens wurde Israel durch den UN-Menschenrechtsrat bereits 15 Mal verurteilt. Andere, wesentlich schlimmere Konflikte wurden dagegen gar nicht behandelt oder mittels diplomatischer Formeln diskret ad acta gelegt.

(Ronald S. Lauder: Schaulaufen der Heuchler und Antisemiten)

Dass Israel ein Apartheidstaat ist, bekundete auch öffentlich die jüdische Menschenrechtlerin Shulamit Aloni in der Frankfurter Rundschau:

Knesset und Regierung sind gerade damit beschäftigt, offenkundig rassistische Gesetze zu verabschieden und Polizeikommandos loszuschicken, um palästinensisch organisierte internationale Kulturveranstaltungen zu stören, weil diese Regierung davon ausgeht, dass die Araber des Landes Israel, die einheimischen Palästinenser, Menschen zweiter Klasse sind. Die Verfasser dieser Gesetze glauben jedenfalls nicht, dass den Arabern Menschenrechte zustehen, ganz zu schweigen vom Recht auf ein eigenes kulturelles und intellektuelles Leben oder vom Recht auf Wohnraum oder gar Grundbesitz, weil ja vor Tausenden von Jahren Gott dieses Land dem auserwählten Volk und seinen Nachkommen zugesprochen hat.

Schlimm genug, dass seit Jahrzehnten kein Frieden im Nahen Osten herrscht, wobei mal dahingestellt sei, wer der wahre Aggressor ist. Doch wenn kritische Stimmen auf offensichtliches Unrecht hinweisen und Israel immer wieder in die gleiche Rhetoriktrickkiste „Antisemitismus“ greift, um von eigenen Menschenrechtsverletzungen abzulenken, so ist dieser Staat noch gefährlicher für den Weltfrieden, als seine kriegerischen NATO-Bündnispartner. Man kann es auch anders ausdrücken:

Wenn Sprengstoff allein nicht ausreicht, dann schüttel Nitroglyzerin darüber.

1400 tote Palästinenser > 13 tote Israelis

Weitere Infos:

Sweden’s Shame

World Jewish Congress

Ein Wiener in New York

Ronald Lauder Interview

Deidre Berger verteidigt Boykott der UN-Antirassismuskonferenz

Regisseur Steven Spielberg wurde von der arabischen Liga boykottiert

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